Predigt vom 1.4.2014  

Was ist eine apostolische Gemeinde? Es ist keine christliche katholische, evangelische Gemeinde, etc. sondern eine Gemeinde nach dem Muster,  nach der Schablone der Urchristen.  D.h. christlich ist sie schon, aber eben nicht katholisch oder evangelisch.

Jesus gab Seine Lehre, Seine Kraft, Seine Autorität (auf Schlangen und Skorpione zu treten, auf Kranke Hände aufzulegen), Seine Sendung („So wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch …“ Johannes 20, 21), Seine Vision („Gehet hin bis an alle Enden der Erde…“ Matthäus 28, 19) Seine Mission, Sein Werk weiter.

Christen beten in ihrem apostolischen Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an die apostolische Kirche!“

Markus 6, 7: Er (Jesus) rief Seine zwölf Jünger zu sich, sandte sie jeweils zu zweit aus und gab ihnen die Vollmacht, böse Geister auszutreiben.

Christentum ist, man tut immer etwas gemeinsam! Es ist keine ‚Ein - Mann - Show’!

Markus 6, 8: Und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.

Man vertraut Gott für die Versorgung, die Kleidung usw. D.h. alles ist immer dort vorhanden, wo wir sind.

In Markus 16, 20 steht: … und der Herr wirkte durch sie …

D.h. sie heilten! Nicht Jesus, sondern sie heilten! Jesus benützte die Apostel, die Gläubigen. Vielleicht kommst du ja damit in Konflikt, aber es war tatsächlich so, dass die Apostel heilten. Durch die Kraft des Heiligen Geistes konnten sie ‚das Vermächtnis Jesu’ verwirklichen. Sie gingen hinaus in alle Welt und predigten voller Kraft.

Eine apostolische Gemeinde wird verleumdet, verkannt, verachtet. Es wurde ihnen verboten von Jesus zu reden, aber das Evangelium wurde immer weiter getragen; man konnte es nicht tot kriegen. Man verbot zwar von Jesus zu reden, aber es ging trotzdem immer weiter. Überall in der Welt, wo auch immer die Jünger zerstreut waren, hielten sie sich an der apostolischen Lehre fest und blieben zusammen, brachen das Brot in Gemeinschaft; in Germanien, Spanien, Mesopotamien, Indien usw., und das taten sie immer auf die gleiche Art und Weise. Sie waren ‚ein Herz und eine Seele’, glaubten das Gleiche und verkündeten das Gleiche, obwohl jeder auf eine andere Art und Weise predigte. Es gab ‚Petrus, Thomas, Matthäus - Gemeinden’ usw. Jeder predigte auf seine Art, in verschiedenen Sprachen zu verschiedenen Kulturen. In Germanien musste man anders predigen als in Spanien, Äthiopien, Nordafrika, Ägypten usw.

Das Wort Gottes breitete sich aus, immer ‚die gleiche Botschaft im gleichen Geist’. Das Wort Gottes wurde immer weiter und weitergegeben. Die Botschaft beruft sich auf das Urchristentum, auf Jesus! Und so ist es bis heute geblieben.

Menschen, die an eine apostolische Gemeindekirche glauben, berufen sich immer auf die Apostel, (nicht auf irgendeinen Papst, einen Pastor oder irgendeinen Religionsgründer, Martin Luther oder John Wesley). ‚Die Gemeinde Jesu’ beruht auf Jesus Christus. Er ist das Fundament. Er ist die Grundlage des Glaubens!

Die Apostel predigten, was sie von Jesus gelernt und gesehen hatten so, wie sie Jesus erlebten. Ich denke nur an Johannes und Petrus vor dem hohen Rat. Es waren einfache, ungebildete Leute, aber man wusste: sie waren mit Jesus, deshalb hatten sie auch dieselben Resultate wie Jesus. Genau das sollte auch unser Maßstab sein! (Leute rufen uns an und fragen, ob wir eine vollkommene Gemeinde sind, und ich muss ehrlich sagen: „Nein, das sind wir nicht!“ Und das werden wir auch niemals sein, aber wir versuchen ‚nach dem Maß des Urchristentums’ zu leben, und - nach und nach - je offener, je ehrlicher, je aufrichtiger wir sind, Stück für Stück, kommen wir da hin. Je offener, je ehrlicher, je aufrichtiger wir sind, desto näher kommen wir an ‚die Quelle’, zum Ursprung.

Die Lehre der Apostel war überall auf der Welt gleich, weil sie aus derselben ‚Quelle Jesus Christus’ schöpften. Dieser Glaube hat alle Völker vereint. Plötzlich war es egal, ob jemand deutsch, ägyptisch, libysch oder spanisch sprach, denn sie hatten sich alle verstanden. Sie hörten das Wort Gottes in ihrer Muttersprache - das ist apostolisch!

Die apostolische Gemeinde war eine Minderheitsgemeinde, eine Untergrundgemeinde, eine verfolgte Gemeinde, die nicht von der Masse anerkannt war. Es war keine Gemeinde, wie sie heute als Staatschristentum bekannt ist. Es war keine Volkskirche, sondern eine Gemeinde, die sehr viele Probleme hatte, aber sie mit Gotteshilfe löste, weil sie alle zusammenhielten!

Sie waren ‚ein Herz und eine Seele’. Das genau ist das Ideal, das mich heute bewegt. Alle hielten zusammen. Da zog nicht der eine in die eine und der andere in die andere Richtung. Nein! Alle waren fixiert auf Jesus und wollten Jesus verkörpern. Ihnen ging es nur um Jesus. Genau das ist das typische.

Erst in Antiochien wurden sie Christen genannt. Warum? Weil sie wie Jesus lebten. Sie haben überall, wo sie hinkamen, wie Jesus gedacht, gesprochen, Kranke geheilt, Dämonen vertrieben usw. Sie waren ‚Jesus in Kleinformat’. Und das genau will Jesus. Das sollst du auch erreichen! Das will Gott von dir - mit dir erreichen: Du sollst Jesus in dir haben!

Ich glaube an die apostolische Gemeinde, auch wenn ich so viel Ungerechtigkeit, Unglauben, Streit, Spaltung und Auseinandersetzungen erlebt habe, wie es auf keine Kuhhaut geht. Aber, die wahren Christen finden zusammen; die, die den gleichen Geist haben und das gleiche Ziel verfolgen. Die in die gleiche Richtung gehen, die sich nicht selbst verwirklichen wollen, die nicht irgendeine Botschaft oder Ideologie, sondern Jesus Christus verkündigen. Er ist der Fels, auf den man baut!

Je mehr man mit Jesus verbunden ist, umso mehr wirkt der Herr Jesus und verwirklicht sich durch die Menschen. Jesus wirkte ‚durch die Hände der Apostel’. Je näher sie an Jesus kamen, desto mehr benutzte der Herr sie. Die Menschen waren mit Jesus, obwohl sie nur einfache Diakone, einfache Diener waren, die Suppe austeilten; und doch wurden sie immer stärker im Glauben. Sie wurden durch ‚das Wort’ geformt und geprägt!

Die Diakone predigten manchmal besser als Petrus; z.B. Stephanus oder Philippus - sie waren einst Diakone, einfache Diener! Die damaligen Juden und Heiden hatten das nicht verstanden. Sie haben die Christen verfolgt und gesagt: „Die wollen nur was Besseres sein!“ Sie haben sie verachtet. Aber die Apostel wussten: „Wir sind nichts besonderes, aber durch Jesus Christus werden wir es!“ Und so steigerte sich die Sache. Das Wort Gottes formt und prägt uns! Gott hat sich erwählt was nichts ist; nicht die Hohen, Gewaltigen und Mächtigen!

1. Korinther 1, 27 - 29: Das Törichte in der Welt, hat Gott erwählt, um die Weisen zu Schanden zu machen und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zu Schanden zu machen. Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.

Erst durch Jesus werden wir etwas!

Petrus predigte vor dem Tempel: „Gold und Silber haben wir nicht, aber was wir haben, geben wir im Namen des Herrn!“ (Apostelgeschichte 3, 6)

Aber heutzutage, wenn ich mir den Papst und die Kirchen voller Gold ansehe, (hab’ nichts dagegen), aber Petrus sagte: „Gold und Silber haben wir nicht und Jesus sagte, wir sollen nichts mitnehmen (Markus 6, 8). Die Kirchenfürsten können heute nicht sagen: „Gold und Silber haben wir nicht …“ Petrus sagte: „ … im Namen Jesu, steh auf!“ Das können die Kirchenfürsten auch nicht sagen: „Im Namen des Herrn, steh’ auf!“ Sie haben nicht die Autorität der Apostel.

Gott möge uns helfen dass wir wieder da hinkommen, eine apostolische Gemeinde zu werden!

 

Wie sind die Apostel, Apostel geworden? Sie haben sich an das Wort Gottes gehalten! Jesus sagte ihnen, bevor Er in den Himmel fuhr: „Bleibt in Jerusalem, bis ihr die Kraft des Heiligen Geistes empfangt!“ (Apostelgeschichte 1, 4) Wie gern wären sie weggelaufen! Jerusalem war für sie der schlimmste Ort. Hier hatten sie ihre größte Niederlage erlebt, hier wurde ihr Herr gekreuzigt! Aber sie blieben! Sie liefen nicht fort, sondern saßen die Schwierigkeiten aus. Sie waren einmütig beieinander …

Wir bekommen also nicht Kraft, wenn wir den Schwierigkeiten davonlaufen, sondern wenn wir sie aussitzen (lösen)! Sie waren einmütig beieinander. Vielleicht diskutierten sie zuerst zusammen, dort im Gemeindezentrum des oberen Söllers, wo auch das Abendmahl gehalten wurde, bis sie dann aber merkten: wir sind alle abhängig von der Gnade! Alle müssen einander ihre Fehler vergeben und verzeihen.

Hier war auch Maria, die Mutter Jesu, dabei. Mit der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten begann die apostolische Gemeinde. Das ist auch noch Heute so! Mit der Ausgießung des Heiligen Geistes beginnt das apostolische Leben. So stellt sich Gott die Gemeinde vor: Sie sitzen einmütig beieinander, sie arbeiten zusammen.

Petrus und ‚die Elf’; sie arbeiten in einem Team zusammen. Sie sind nicht betrunken vom süßen Wein, sondern voll des Heiligen Geistes. Die Grenze ist schmal. Wir sind nicht überspannt oder spinnen, sondern reden ‚in anderen Sprachen’.

Sie verkünden die großen Taten Gottes. Sie verkünden nicht sich selbst, sondern was der Herr getan hat: Er hat Jesus gesandt, Er hat Ihn von den Toten auferweckt und in den Himmel genommen …

Wenn du Zeugnis abgibst, dann rede nicht so viel über dich, darüber, was du erlebt hast, das du befreit wurdest, dies und das, sondern sprich darüber, was Gott in deinem Leben getan hat, dass du in Seinen Wunden geheilt bist usw.

Wie sollten wir die apostolische Gemeinde sehen? Ich glaube an die apostolische Kirche und knüpfe an das Glaubensbekenntnis an: Wir sollten diese Gemeinde ‚mit den Augen Gottes sehen’, ‚mit den Augen des Neuen Testamentes’!

Da kamen Feuerzungen! Stell dir das einmal vor! Feuerzungen setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen. Sie wurden gereinigt und geheiligt. Stell’ dir mal vor dein Kopf brennt! Die Feuerzungen setzten sich auf ihre Köpfe, verbrannten sie aber nicht, sondern reinigten und heiligten sie. Das ist eine gewaltige Botschaft! Diese Feuerzungen - der Heilige Geist - setzte sich ausnahmslos auf jeden!

Die Sicht der apostolischen Gemeinde ist, Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit und in den Himmel kommen. Alle Menschen sollen gerettet werden! Da ist keiner besser und keiner schlechter! Sogar die Mutter Maria hatte so eine Stichflamme gehabt. Es wurde alles verbrannt was ungöttlich, geistlos, egoistisch und selbstherrlich war.

Sie waren ‚ein Herz und eine Seele’, denn Gottes Feuer fällt auf ein reines und heiliges Opfer, auf Menschen, die wissen: wir sind alle Gnadenkinder; keiner ist besser oder schlechter! Lass’ dir niemals vom Teufel den Gedanken einflößen: „Ich bin besser!“ Das ist eine Lüge! Keiner ist besser! Wir sind alle gleich: Sünder, verloren, brauchen Jesus; wir müssen alle ‚den gleichen Weg der Buße und Umkehr’ gehen.

Das Feuer hat alles verbrannt und verzehrt. Jesu Gebet wurde erhört: „ … und ich werde den Vater bitten und Er wird den Tröster senden … “(Johannes 14, 16) und: „ … an jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch!“ (Johannes 14, 20) D.h. ‚Der Tröster’ wird euch ‚Eins’ machen und zusammenschmelzen.

Das Feuer Gottes schmilzt uns zusammen. Da gehen wir aufeinander zu, in Gott. Das ist kein Menschenwerk, das ist ‚ein Werk Gottes’! Du kannst nicht sagen: „ … drei, vier - und nun sind wir eine apostolische Gemeinde.“ Das lässt sich auch nicht organisieren oder planen. Wir können uns das vornehmen, und ich kann jetzt darüber predigen, weil mein Herz voll davon ist, aber bewirken kann das nur der Heilige Geist. Nur der Heilige Geist kann die apostolische Gemeinde bewirken und schaffen!

Die apostolische Gemeinde ist nicht nach dem Ideal des Humanismus bzw. Menschengeist, d.h. nach Menschenvorstellung aufgebaut, demokratisch usw. Sie ist keine demokratische Gemeinde, wo abgestimmt wird wer dafür oder dagegen ist und die Mehrheit siegt, sondern sie ist eine theokratische Gemeinde, wo Gott das Sagen hat! Da kann schon auch mal diskutiert werden, siehe Apostelkonzil, wo schließlich Jakobus auftritt und sagt:

Es hat dem Heiligen Geist und uns gefallen den Heiden keine Lasten mehr aufzulegen … “ (Apostelgeschichte 15, 28)

Wenn der Heilige Geist wirkt, gefällt es uns und dem Vater im Himmel! Das ist apostolische Gemeinde! Deshalb waren alle Christen auf der Welt ‚Eins’, trotz der verschiedenen Sprachen und Kulturen.

Jesus sagte: „Ich will meine Gemeinde bauen …“ (Matthäus 16, 18) Das macht eine apostolische Gemeinde aus! Sie wird von Jesus gebaut! Er ist das Fundament - die Grundlage! Er ist ‚der Eckstein’, der alles zusammenhält - das Fundament!

Apostolische Gemeinde ist nicht die Fortsetzung von Judentum, Tempel, Priesterschaft oder sonst etwas. Nein! Die Gemeinde Jesu ist etwas ganz neues, aufgebaut auf dem Namen Jesus Christus. In keinem anderen Namen ist das Heil! Kein anderer Name als Jesus ist den Menschen gegeben, in dem sie selig werden. Er ist der Grund, ‚der Eckstein’!

Die apostolische Gemeinde ist ‚der Leib Jesu’, indem jeder seinen Platz hat. Du bist als ein Glied integriert in diesem Leib und wenn du wiedergeboren bist und den Heiligen Geist hast, dann bist du in Jesus - in Sein Bild - integriert und wirst verwandelt in ‚das Image des Herrn’.

Du wirst denken und handeln wie Jesus und genau so wird die apostolische Gemeinde gebaut. Jeder weiß, was er zu tun hat. Wie bei einem Fußballspiel weiß jeder, wann er ‚den Ball’ abgeben muss. Der Ball muss abgegeben werden können! Teamarbeit! Jedes Glied des Leibes trägt die gleiche Information. Jeder Einzelne trägt den gleichen Kern, den gleichen Charakter, das gleiche Wesen in sich. Jeder weiß, was sich gehört und was sich nicht gehört. Jeder weiß: das macht ein Christ nicht. Du musst nur eine simple Frage stellen - und das haben die Christen von damals gewusst - : „Was würde Jesus tun?“ Was würde Jesus tun? Da brauchst du keine großen Erklärungen, den Katechismus oder ein Wörterbuch. Du trägst alle Informationen in dir! Jede Zelle, jedes Glied weiß Bescheid. Was würde Jesus tun? Jede Körperzelle wird ‚von innen her’ gesteuert. Jeder weiß: Jesus baut die Gemeinde. Denn welche der Geist Gottes treibt, diese sind Gottes Kinder. (Römer 8, 14)

Gott selbst belehrt uns durch den Heiligen Geist, und zwar während wir gehen, etwas tun und sprechen. Er korrigiert uns: „Was hab’ ich jetzt gesagt? Das ist nicht wahr, nicht vollkommen!“ Und plötzlich korrigiert dich der Heilige Geist. Plötzlich nimmst du dich zurück und sagst: „Das würde der Heilige Geist niemals sagen.“ Und so lernen wir! Indem wir Fehler machen. Du lernst durch Fehler! Du darfst Fehler machen! Es gibt keine vollkommene Gemeinde!

(Neulich fragte mich jemand, ob wir eine vollkommene Gemeinde sind, weil Billy bei uns war und wir Heilungen erlebt hatten usw., aber das sind wir nicht. Nein!) Du darfst in einer apostolischen Gemeinde Fehler machen! Wir lernen während wir arbeiten. Wir sind Menschen aus Fleisch und Blut, kontrolliert, beherrscht, gelenkt und geleitet durch den Heiligen Geist.

Wir werden Tag für Tag erneuert. (Römer 12, 2) Der Heilige Geist aktiviert das, was Gott in uns gepflanzt hat, macht alles wieder neu und lebendig. Während du etwas tust, wirst du belehrt. Dir wird alles eingegeben. Du bist ‚ein Stück von Jesus’; das ist apostolische Gemeinde.

In 2. Korinther 6, 16 ist die Rede vom ‚Tempel Gottes’. Ihr seid ‚der Tempel Gottes’ - euer Körper! Gott wohnt nicht in Tempeln von Menschenhänden gebaut, sondern wo zwei oder drei zusammenkommen - da ist Er! Die größte Verheißung gilt für die kleinste Versammlung: „Denn wo zwei oder drei zusammenkommen, in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Matthäus 18, 20) Da wirkt der Herr!

Bei Jesus hat der Tempel ausgedient; der Vorhang zerriss und dreißig Jahre später wurde der Tempel zerstört. Im gleichen Jahr, während der jüdische Tempel brannte, brannte auch ‚der Zeus - Tempel’ in Rom. Das war ein klares, deutliches Zeichen: Gott braucht keine Tempel mehr! Jetzt sind die Gläubigen ‚die Tempel des Heiligen Geistes’. Gott wohnt nicht in irgendwelchen Heiligtümern. Wir haben jetzt einen besseren Bau, einen aus Fleisch und Blut. Wir sind ‚lebendige Steine’.

Dieser Tempel besteht aus Originalen. Jeder Stein ist anders. Gott sagt: „Ich will mein Haus bauen!“ ‚Der Tempel Gottes’ wird anders gebaut als ‚der Turm von Babel’. In Babel wurden Ziegel gebrannt. Da ist ein Stein wie der andere, sie werden sozusagen ‚uniformiert’ und mit Pech zusammengehalten. Aber der Tempel Gottes ist ‚ein Flachbau’ und besteht aus Natursteinen, so, wie sie gewachsen sind. Sie werden schön aneinander gefügt, da ist immer noch Toleranz da! Das ist das Schöne! Du, ich, wir alle dürfen Originale bleiben! Wir werden nicht nur durch Begeisterung - durch Pech - zusammengehalten. Denn was ist, wenn die Begeisterung nicht mehr da ist? Wenn der Mörtel nicht mehr hält? Aber das Schöne ist: wir sind Originale! Die Steine werden aus dem Fels gehauen und so wie sie gewachsen sind, werden sie ‚in den Bau Gottes’ - ‚den Leib Jesu’ - eingefügt.

Diese Art Gemeinde ist ‚eine Einstockgemeinde’. Da sitzt nicht jemand oben, regiert und delegiert, wie bei den Freimaurern - 33. Grad - alles wird geheim gehalten; je höher desto geheimer usw. Nein! Was Gott wirkt, kann jeder wissen, jeder sehen, jeder miterleben und, es geht immer um Jesus.

Der Prophet Haggai sagt in 2, 9: die Herrlichkeit des zweiten Hauses - des Tempels - wird größer sein als die des ersten. Das ist das schöne: der erste Tempel war schon wuchtig und gewaltig, aber was Jesus jetzt baut, ist noch viel mächtiger und nicht mehr nur auf einen Ort beschränkt, sondern zerstreut auf der ganzen Welt!

Thomas ging nach Indien, er war etwas mystisch veranlagt und hat den Indern das Evangelium gepredigt; in Nordindien, Pakistan. Er tat treu seinen Dienst, obwohl er die Etikette hatte: ‚Thomas der Zweifler’, aber gerade diese gebraucht Gott ganz besonders mächtig. Durch Versager baut Gott seine Gemeinde. Deshalb: niemand soll jemand für gering erachten. Denkt nur an den, der sich selbst als den größten Sündern bezeichnete: Paulus. Durch ihn wurde die Gemeinde Jesu gebaut.

Der Herr tut hinzu und nimmt hinweg. Die, die nicht dazu gehören, nimmt Er wieder weg. Er gibt eine offene Tür, aber dann, nach langem, wenn sie immer noch keine Frucht bringen, sie nur unnötig Platz weg nehmen, schneidet Gott sie wieder ab. Denkt nur an Hananias und Saphira (Apostelgeschichte 5, 1 + ff.), die in der Gemeinde geschwindelt hatten. Denkt also, wären wir wirklich eine apostolische Gemeinde nach der Bibel, dann würde es vielleicht ein paar Tote unter uns geben. Habt ihr den Acker so teuer verkauft? (Apostelgeschichte 5, 8)

Du siehst also, die Gläubigen der apostolischen Kirche machen nicht überall mit. Sie haben einen klaren Weg! Ich denke nur an ‚Simon den Zauberer’ in Samarien. Die Leute hielten große Stücke von ihm. Dann kam Petrus und Simon der Zauberer wollte die Gabe des Heiligen Geistes kaufen. Petrus aber sagte: „Du Schalk, man kann die Gabe des Heiligen Geistes nicht kaufen, vermarkten oder damit hausieren gehen.“ Sie ist etwas ganz besonderes, denn es geht von Anfang bis Schluss um Jesus!

Er hat sich ‚die Zwölf’ erwählt. Er tat hinzu und hinweg. Er kennt die Seinen. Manchmal wundern wir uns, wieso jemand so lange durchhält und alles mitmacht, obwohl er gedemütigt und verleumdet wird. Der Grund ist: er hat ein Fundament unter seinen Füßen. Ein anderer wiederum fällt um, sobald eine Biene vorbei fliegt. Die apostolische Gemeinde muss auch lernen, mit einem ‚Judas’ umzugehen. Denn auch in dem Apostelkreis war ein Judas Ischariot, der Verräter des Herrn. Judas hat Jesus fürs Geld verkauft.

Das typische an der apostolischen Gemeinde ist: Sie blieben. Sie hielten sich an Jesus fest, ‚an Dem Lamm, das geschlachtet ward’.

Judas erhängte sich. Er ging von selber weg, niemand hatte ihn weggejagt. Er konnte es nicht abwarten, ihm ging alles viel zu langsam. In der apostolischen Gemeinde kann man warten bis die Stimme Gottes kommt. Meine Schafe hören meine Stimme … (Johannes 10, 27).

Man kann auf das Reden Gottes warten. Man kann warten bis Jesus einen ruft und Seelsorge mit einem betreibt. Bis Er sagt: „Petrus, setz dich hin! Hast du mich lieb?“ (Johannes 21, 15 - 17) Wahre Seelsorge geschieht nicht durch einen Pastor, sondern durch Jesus selbst. Jesus weiß, was man falsch gemacht hat. Ein Seelsorger kann nur rätseln, auf das Problem hinsteuern und helfen herauszufinden, um was es geht.

Die apostolische Gemeinde hat einen großen Auftrag: die Welt - die Menschen - zu Jesus zu bringen und ihr das Evangelium zu verkünden! So wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich auch euch. Geht hin in alle Welt! Der Auftrag lautet nicht: Geht hin und baut schöne Kirchen!

Was ist eine apostolische Gemeinde ist mein Thema. Apostolische Gemeinde ist mehr als eine Etikette, mehr als ein schöner Name. Von wegen: „Ich bin Christ!“ Was nützt es, wenn du Schneider heißt und keine Ahnung davon hast, wie man einen Knopf annäht. Aber du heißt Schneider. (Gott segne die Schneiders!) Was nützt dein frommer Name? Du hast den Namen, das du lebst, aber bist tot. (Offenbarung 3, 1) Wir sind eine lebendige Gemeinde. Eine lebendige Gemeinde erkennt man nicht an flotten Chorussen oder an HipHop Musik!

Was ist eine lebendige Gemeinde? Prüfe: Lebt hier Jesus? Lebt hier der Heilige Geist? Ist hier Liebe vorhanden? Die Urchristen waren ‚ein Herz und eine Seele’. Sie sagten: „Unser Vater!“ „Unser aller Vater!“ „Unser Gott!“

Da ist niemand privilegiert, von wegen: ich habe mehr Heiligen Geist als die oder der usw. Nein! Gerade die, die denken, dass sie wenig Heiligen Geist haben, sind näher am Himmel als die anderen, denn es heißt in den Seligpreisungen der Bergpredigt: „Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich!“( Matthäus 5, 3) Lies sie!

Es geht nicht um Äußerlichkeiten, um Etikette! Liebe Geschwister, das ist so wichtig! Es gibt so viele schöne Namen. Es geht nur um eines: kann Jesus hier leben, sich verwirklichen, entfalten? Kommt Er zu Seinem Recht in unserem Leben?

Eine apostolische Gemeinde besteht aus Menschen, die Gott persönlich kennen. Kennst du Jesus Christus persönlich? Du sagst vielleicht: „Ja, ich glaube an Gott, an Jesus, an eine apostolische Gemeinde, aber kennst du Jesus wirklich? (Ich muss hier ein Bekenntnis abgeben. Ich gab einmal jemandem einen Zettel mit der Aufschrift: Kennst du Jesus? Es war ein Mann mit einer Hornbrille. Er sah sehr klug aus und sagte höflich: „Dankeschön!“ Dann schaute er mich an und fragte zurück: „Kennen Sie Jesus?“ Ich sagte sofort: „Ja natürlich kenne ich Ihn, ich bin Pastor, habe Theologie studiert, habe den Heiligen Geist …“ Aber zu Hause im Bett redete der Heilige Geist zu mir: „Kennst du Mich wirklich?“ Ich begann zu beten und zu fasten und wollte unbedingt herausfinden, wer Jesus ist.) Menschen, die oft gar nicht so christlich aussehen, fragen uns dann: „Kennst du Jesus?“. Um Jesus kennenzulernen, musst du nicht in die Kirche oder ins Kloster gehen, sondern auf deine Knie!

Eine Person fragte mich kürzlich: „Was muss ich tun, um den Heiligen Geist zu bekommen?“ Du musst nichts tun bei Gott; dich nur füllen lassen, nachdem du ganz leer geworden bist. Und wenn die Zeit reif ist, wenn du ganz leer von dir selbst, von deinen Einbildungen und Vorurteilen geworden bist, kann dich Gott ganz neu füllen.

Die meisten Menschen haben Angst sich zu blamieren. Sie wollen oder können nicht sagen: „Herr, ich bin arm, nackt und leer wie ein Bettler. Fülle den Kelch! Fülle mich mit Deiner Herrlichkeit!“ Leere erst einmal all ‚den Müll, den ganzen Dreck’ aus! Wasche und rubbele alles raus, ‚den ganzen Müll und Dreck’! Da gibt es so viele Dinge, die aus deinem Kopf raus müssen! Werde leer von dir selbst! Ich wünschte, ein Blitz schlüge ein und dein Kopf rauchte so wie bei den Pfingstlern auf dem oberen Söller. Dann erschrickst du zwar ein bisschen, weil dein Kopf raucht und du einmal kräftig durchgeschüttelt wirst, aber dann kommt der Heilige Geist und bringt dir das Rechte. Er bringt all das, was in dein Leben hineingehört.

Die apostolische Gemeinde ist nicht weltfremd, kanaanäisch, mystisch oder abstrakt. Jesus sagte: „Nimm sie nicht aus der Welt, sondern behalte sie in der Welt!“(Johannes 17, 15) Sie sind ein Teil dieser Welt und sie erleben dasselbe was die Welt erlebt und, sie ergänzen dabei ‚die Leiden Jesu’ - das man die Schwachen tragen muss! Aber was machen leider viele Christen heutzutage? Sie beten: „Herr, nimm die oder ihn aus der Gemeinde heraus! Ich kann die oder den nicht ausstehen!“ Aber genau diese, die du nicht magst, diese, die du nicht ausstehen kannst, bringen dich näher zum Heiland. Diese polieren und schleifen dich. Du wirst durch sie geheiligt.

In einer apostolischen Gemeinde teilt man, und man teilt sich mit. Dort kannst du lachen und weinen. Zwar bist du nicht immer auf ‚der Halleluja - Höhe’ oder ‚auf der Wolke Nummer Sieben’, aber alles wird gemeinsam ausgetragen, alle helfen und unterstützen sich gegenseitig. Die Urchristen hatten alles gemeinsam, sie beteten gemeinsam und anschließend gingen sie gestärkt auf den Marktplatz und predigten von Jesus.

Du musst wissen, wo du hingehen kannst, wenn es dir dreckig geht, wo du sagen kannst: „Geschwister, betet für mich, bei mir bricht alles zusammen!“, damit du gestärkt wirst. Die wahren Apostel wussten: „Gold und Silber haben wir nicht …, diese Mittel haben wir zwar nicht, aber wir können helfen, wir können beten usw. Du findest einen Bruder oder eine Schwester und betest mit ihr zusammen, vertraust mit ihr zusammen Gott. Ihr wisst: Er wird es schon richten!

Wahre Jünger Jesu tun das, was das Wort Gottes sagt, sie lassen sich nicht stressen, sie warten geduldig auf das Heil und die Offenbarung Gottes, auf die Eingebungen des Herrn. Sie gehen nicht eigene Wege, sondern sie warten auf ‚das grüne Licht’ und erst wenn Jesus es erlaubt, gehen sie. Es geht nicht um das Ego oder darum, dass man sich profilieren oder verwirklichen will. Alle sind Geschwister einer Familie. Keiner ist besser oder schlechter! Auch hier in der Gemeinde - wir sind alle gleich und abhängig von Gott! Keiner ist besser oder schlechter.

Wir müssen immer wieder auf den Herrn schauen, sonst kommen wir nicht weiter!

Wenn ‚Stürme’ kommen, dann beten wir miteinander. Sie kommen gewiss! Das was gerade in der Ukraine geschieht ist kein Kinderspiel! Wir sind in der Endzeit, Leute. Da kristallisiert sich etwas heraus. Die Fronten formieren sich. Der Antichrist, Amerika - ‚Gog und Magog’ - Hesekiel, lies mal! Russland, China und diese Region …

Völker erheben sich, Krieg und Kriegsgeschrei, lies Matthäus 24,6: „Ihr werdet von Kriegen hören und Nachrichten über Kriege werden euch beunruhigen …“

Du musst nur das Radio einschalten, auf allen Kanälen hörst du davon. Aber alles das zeigt uns nur: wir müssen lernen zusammenzuhalten (!) und den kindlichen Glauben behalten! Wir sagen: „Abba, lieber Vater, wir sind Deine Kinder und Du wirst uns nichtverlassen!“

Ich will euch nichts anderes erzählen als das, was in der Bibel steht. Das Neue Testament ist eine Botschaft der Liebe, der Versöhnung, der Vergebung. Vergib und es wird dir vergeben werden!

Epheser 4, 32: Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, weil auch Gott euch durch Christus vergeben hat.

Es geht um Jesus! Die Apostel haben sich fest an diese Worte gehalten und ließen sich nicht ablenken oder verzaubern. Sie wichen nicht ab.

In der apostolischen Gemeinde regiert Jesus, nicht der Pastor, sondern Jesus! Paulus sprach davon, auf den Heiligen Geist - die Stimme Jesu - zu hören, nicht auf ihn. Die Apostel hatten gelernt gehorsam zu sein und liefen Jesus nach. Sie verließen ihre Netze und folgten Jesus. Was das auch immer heißt: verlasse alles, was dich bindet und gefangen hält, jede Art Bindungen, Freundschaften usw. Die Jünger flickten nicht ihre Netze, sondern sie verließen sie! D.h. verlasse alle deine Netzwerke, Bindungen, alles, was dich gefangen hält, blockiert und daran hindert, Jesus nachzufolgen! Die Apostel waren immer bereit. Sie dienten widerstandslos dem Herrn. Sie sind wie kleine Roboter. Sie tun nichts aus sich selbst heraus. Es wird ihnen alles einprogrammiert (eingegeben) so, wie es das Programm sagt. (Der Name ‚Roboter’ kommt aus dem slawischen und heißt: Arbeiter.)

Wenn wir mit Jesus leben, sind wir wie ‚eine geistliche Maschine’. Wir werden vom Herrn geleitet und gelenkt. Kinder Gottes tun nichts aus sich selbst heraus.

Denn welche der Geist Gottes leitet, die sind Kinder Gottes - Römer 8, 14.

Kinder Gottes warten auf die Wiederkunft Jesu. Sie schickten sich, Jesus entgegen zu gehen. Wir wissen nicht, wann Jesus uns ruft, dann wenn die Zeichen sich erfüllt haben und ‚die Vollzahl der Nationen’ eingegangen ist. Dann kommt er ‚wie ein Dieb in der Nacht’, plötzlich und unerwartet. Die Apostel waren immer bereit. Sie waren bereit, Jesus zu begegnen.

Dazu müssen auch wir heute bereit sein! Bist du abrufbereit von Gott her? Stell dir einmal vor, du bist in einer gesegneten Arbeit und plötzlich ruft dich der Herr heraus und du musst auf die einsame Straße, die von Jerusalem hinab nach Gaza führt. (Apostelgeschichte 8, 26 ff.) Du musst ‚aus dem Segen’ heraustreten und ‚in die Wüste’ gehen. Dort sollst du dann deine Arbeit für den Herrn fortsetzen. Da ist dann dieser Kämmerer, der zum Glauben geführt werden soll. So erging es dem Philippus damals und so kann es dir auch heute ergehen. Du wirst zu einem Menschen geschickt, der deine Hilfe braucht. Du sollst jemanden zum Herrn führen. Bist du bereit Opfer zu bringen, zu verzichten, ‚die zweite Meile’ zu gehen?

Jünger Jesu sind sensibel; sie sind keine rohen Klötze. Philippus fragte den Kämmerer: „Verstehen Sie denn das was sie lesen überhaupt?“ (Apostelgeschichte 8, 30) Erst wenn ein Kind fragt, ist es reif. Der Teufel regiert mit Zwang. Er sagt: „Du brauchst Jesus!“ Er spricht es wie einen Befehl aus. Wahre Christen missionieren durch Liebe. Das Erkennungszeichen der apostolischen Gemeinde ist Liebe! Daran werdet ihr erkennen, dass sie Kinder Gottes sind: an der Liebe! Du versuchst, dich in die Lage des anderen hineinzuversetzen. Manchmal lässt Gott Dinge in deinem Leben geschehen, die du zwar erst nicht verstehst und als unrecht empfindest, doch später erkennst du: „das hat mir geholfen, das hat mich sensibel gemacht. Jetzt kann ich mit den anderen mitfühlen …“

Wahres Christentum ist, dass man in Freiheit dient. Die Apostel hatten die Freiheit. Wenn jemand ihre Botschaft nicht annehmen wollte, schüttelten sie den Staub ab und gingen weiter in die nächste Stadt. Jesus sagte: „Ihr werdet mit ‚den Städten Judäas’ nicht fertig, bis ich wiederkomme!“

Was ist eine apostolische Gemeinde? Jeder weiß seinen Platz, wo er hingehört. Er kennt seine Aufgabe, seine Berufung, seinen Dienst. Jeder kennt seine Grenzen, jeder weiß, was er kann und was er nicht kann. Man arbeitet im Team zusammen. Die Sache Jesu läuft automatisch durch den Heiligen Geist.

Apostolische Gemeinde ist, dass man barmherzig ist, auch zu den Menschen draußen, dass man sich nicht über die Menschen erhebt und sagt: „Ich bin besser und heiliger!“

Geschwister, liebe Freunde, nichts ist schlimmer als Hochmut! Wir alle sind von der Gnade Gottes abhängig. Wir sind ‚eine Gnade gebende Gemeinde’ und geben allen Menschen eine Chance, eine Gelegenheit, unabhängig davon wie ihr Hintergrund ist, ganz gleich wie ihre Geschichte ist und was sie alles falsch gemacht haben, wie oft sie gefallen sind und wie oft sie versagt haben. Gerade für die Versager ist die Gemeinde Jesu da. Versager sollen aufgerichtet werden, die verlorenen Söhne und Töchter - gerade für die ist unsere Tür offen! Denkt an den verlorenen Sohn, der liebevoll von seinem Vater aufgenommen wurde so, als wäre niemals etwas passiert. Einfach aus Liebe! (Ich habe meinen Töchtern gesagt: „Wenn irgend etwas passiert, ihr könnt jederzeit wieder nach Hause kommen.“)

Die Gemeinde Jesu ist eine Stätte, wo den Menschen mit der Liebe Gottes begegnet wird, mit Güte, Gnade und Barmherzigkeit, ohne das man auf den sozialen Stand schaut: wie ist der gekleidet, wie viel Geld hat er? Man schaut nicht auf Geld, Beruf, Bildung, Kultur, Rasse usw. Das interessiert gar nicht! Die Gemeinde Jesu ist ‚eine bunt zusammen gewürfelte Schar’! Da gilt, teilhaftig zu sein der göttlichen Natur.

Durch sie (die göttliche Macht) wurden uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr der verderblichen Begierde, die in der Welt herrscht, entflieht und an der göttlichen Natur Anteil erhaltet. (2. Petrus 1, 4)

Alle gehören derselben Blutsgruppe an - ‚der Blutsgruppe Jesu’. Alle haben den Heiligen Geist und Gott vollendet an jedem, was noch fehlt.

Die Apostel wussten: wir sind nur ‚die Mitarbeiter Gottes’, und was Gott einmal beginnt, das vollendet er auch. Gott macht keine halben Sachen. Ihr seht: aus der kleinen Jüngerschar, - ‚dem Senfkorn’ - ist ‚ein Baum’ geworden. Gott hat hier etwas mit den zwölf Aposteln begonnen und diese Sache ist immer größer geworden, sodass innerhalb des ersten Jahrhunderts das ganze römische Imperium erfüllt wurde. Der ganze Erdkreis wurde von der Herrlichkeit Gottes - von der Botschaft des Evangeliums - erfüllt.

Paulus begann überall seine Missionsarbeit und zog dann weiter. Manchmal war er nur drei Tage in einer Gemeinde, in Ephesus und Korinth etwas länger, aber immer wusste er: was Gott begonnen hat, führt Er auch weiter. Sei also sicher, wenn jemand aus deiner Familie von Gott berührt wurde, dann geht es weiter. Gott vollendet immer! Wenn die Menschen einmal Gott erlebt haben, rumort es und es geht weiter, selbst dann, wenn sie nicht wollen. Gott schickt ihnen jemand über den Weg, der das begonnene ‚Saatgut’ begießt.

Jesus sagt in Johannes 17, 22: … und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind …

Das typische einer apostolischen Gemeinde ist, dass man ‚eins’ ist, ‚Eins in Christus’! Das ist apostolisch! Warum? Jeder hat ‚ein Stück’ von Jesus, der hat dies und der hat das, niemand hat alles, aber jeder hat etwas.

Johannes 17, 23:“… ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die meinen ebenso geliebt hast wie mich.“

So bittet Jesus in dem hohepriesterlichen Gebet. Jesus liebt die, die ‚in Ihm’ sind, die ‚ein Stück’ von Ihm haben; nicht viel: ein bisschen Licht, ein bisschen Hoffnung usw.

Sie gehören zur gleichen Blutslinie, zur gleichen Volksgruppe. Das Volk Gottes ist international, überirdisch, außerirdisch. Auch die unsichtbaren Menschen gehören dazu, die, welche ihre Reise schon vollendet haben, die, welche schon daheim sind, also ‚die obere und die untere Gemeinde’ - alles ist komplett vereint. Wir werden vereint sein bei Jesus und wir haben ‚eine Wolke von Zeugen’ um uns, siehe Hebräer 11. Manchmal kommen wir uns so verloren und verlassen vor, aber nein (!) - es ist nicht so! Gott ist mit uns, mit ‚der großen Schar’, dem großen Volk, wie Paulus sagt.

Die Pforten der Hölle werden meine Gemeinde nicht überwältigen, sagt der Herr in Matthäus 16, 18. Der Teufel versucht alles, um die Gemeinde Jesus zu zerstören. Mir braucht niemand etwas zu erzählen. Vor jeder Evangelisation gibt es Kämpfe und manchmal auch danach. Immer wenn Gott Menschen gesegnet hat, gibt es auch Angriffe. Aber, die Apostel sind schon durch ‚die enge Pforte’ gegangen. Die, welche schon einmal da hindurch getreten sind, kann der Teufel nicht mehr erreichen. Wer einmal auf ‚der engen Straße’ war, wer sich schon einmal durch ‚das enge Tor’ hindurch gezwängt hat, der wird nicht mehr groß versucht werden, denn er geht mit Jesus. Die Apostel standen ganz anders da. Der Teufel konnte sie nicht mehr erreichen. Sie hatten Angriffe, ja, aber sie hatten die Kraft Gottes in sich! Jeder von ihnen zog aus, gemäß Markus 16, 15. Jeder ging in eine andere Richtung. Sie wollten die Welt für Jesus erreichen. Jeder ging für sich, aber jeder ging mit Gott. Jeder war ein Original. Niemand war neidisch. Man muss nicht neidisch sein, denn unser Gott hat so viel! Die Apostel waren ‚ein verlängerter Arm des Herrn’. Gott benützte sie als ‚Werkzeuge’. Sie wirkten einfach und wenn sie fertig waren, fingen sie etwas Neues an. Sie schauten nicht auf sich selbst sondern auf Jesus. Sie fragten immer im Gebet den Herrn: „Vater, sag mir, was soll ich jetzt tun?“ Sie hörten auf Gott und gehorchten. Nachfolge ist Gehorsam!

Ich denke nur an Thomas; er ging bis an die Spitze Indiens, soweit, bis es nicht mehr weiter ging, und dann einen anderen Weg zurück. Auch wir sollen so weit in unserem Leben gehen, bis es nicht mehr weiter geht und dann einen anderen Weg zurück gehen. Lasse dich niemals von deinen Gefühlen, sondern immer vom Heiligen Geist leiten!

Paulus sagte: „Ich habe mir vorgenommen nach Jerusalem zu gehen!“ Aber dann kommt Agabus uns fragt, wem dieser Gürtel gehört. Er sagte: „Dieser Mensch, dem der Gürtel gehört, wird gefangen genommen werden und wer weiß, was mit ihm geschieht!“ Der Gürtel gehörte Paulus, aber er sagte: „Ich habe keine Angst!“. Die Frauen weinten und warnten ihn. Sie sagten: „Banden und Tod warten auf dich, bitte, gehe nicht!“ In der Gemeinde und außerhalb, allerorts weissagte der Heilige Geist. Aber er ging dennoch nach Jerusalem!

Menschen, die vom Heiligen Geist geführt sind, lassen sich nicht manipulieren, weder von den Frommen noch von professionellen Propheten, denn sie haben ‚das innere Zeugnis’ - das Wort Gottes - in sich: das ist meine Berufung. Paulus wusste: „Du sollst mir ein Zeugnis sein für Israel und für die Könige!“ Der Kaiser von Rom - das war der Größte, der Höchste. Da wollte Paulus hin und Jesus bezeugen. Er sagte: „Und ich gehe!“

Wenn du eine Vision hast, kriegt dich ‚kein Tod und Teufel’ klein. Niemand kann dich fertig machen. Selbst als Paulus Schiffbruch erlitt und sich die Leute gegen ihn verschworen, als sie sagten: „Den bringen wir um, den lynchen wir!“ Paulus ging und kam durch.

Das ist typisch apostolisch: sie waren entschieden, entschlossen, visionär. Die Apostel gingen nach ‚der inneren Stimme’, nach ihrer Entscheidung. Sie sagten: „Gott hat mich berufen und ich muss! Wehe mir, wenn ich es nicht tue!“ Sie kennen ‚das Programm Gottes’ in ihrem Leben und es läuft. Sie wissen: das Evangelium wird siegen; die Wahrheit, die Liebe, das Leben, das Gute wird siegen! Und was Gott begonnen hat, das bringt Er auch zu Ende!

Paulus sagte: „Und ich gehe doch hin!“ War es nun Sünde, Rebellion, Ungehorsam? Niemand darf urteilen! Jeder muss selbst ‚das innere Zeugnis des Heiligen Geistes’ in sich haben, die Gewissheit, die Prophetie: „Ich muss, ich kann nicht anders, mir bleibt dieser Weg nicht erspart, ich muss diesen Weg gehen!“ Der Teufel will nur, dass wir das Ziel nicht erreichen. Höre auf ‚die Stimme Gottes in dir’!

Mir gefällt das Bild, wie damals die Tierpärchen in die Arche gegangen sind. Zwei und zwei; so wie sie hinein gegangen waren, kamen sie auch wieder heraus. Sie hatten sich nicht vermehrt. Gott hatte Seine Hand darüber gehalten. So ist es auch mit dir! Wenn Gott dich irgendwo hinbringt. Er bringt dich rein und Er bringt dich auch wieder raus. Wie lange willst du noch suchen und herumirren? Lass dich ‚in die Arme Gottes’ fallen. Gib’ dich Gott ganz hin und sei einer, der von Gott berufen und beglaubigt ist. Du bist berufen, Jesus von Anfang bis Schluss zu kennen! D.h. von Seiner Taufe bis zu Seiner Himmelfahrt. Probiere den kindlichen Glauben aus, das Wort Gottes, den Heiligen Geist!

Wir wollen Gott unseren Weg anbefehlen; auf Ihn hoffen, zu Ihm beten. Er wird alles gut machen!

Gebet: Vater, ich danke Dir, dass wir einfach, einfältig und schlicht sein dürfen, nicht kompliziert, sondern schlicht, das wir nichts suchen, was es nicht gibt, sondern das, was schon da ist, was es schon gibt; das, was du schon bestätigt hast durch die Apostel und durch ‚eine Wolke von Zeugen’.

Herr, und ich verlasse mich darauf, dass Du uns Gnade schenkst in allen Stücken, und ich segne die Geschwister und Freunde, die heute Abend Dein Wort gehört haben. Bestätige Dein Wort! Lass sie apostolische Christen werden! Lass’ sie Menschen sein, die die gleiche Sendung haben, die Du einst gehabt hast, die die Apostel gehabt haben, die Paulus und die vielen Christen, die Geschichte hindurch, gehabt haben; ein jeder auf seine Art und Weise.

Wir sind von Gott gesuchte, von Gott gefundene und von Gott gesandte Menschen, und ich segne jetzt alle Gläubigen.

Wenn jemand krank oder schwach ist, wenn jemand Anfechtungen, Probleme oder Sorgen hat, Herr, nimm jetzt diese Sorgen in Deine Hand und bestätige, dass Du nie einen Fehler machst, denn Du führst uns auf rechter, sicherer Straße und Du tröstest uns, denn Du bist ein Gott des Trostes. Amen.