ERREICHE GEISTLICHEN TIEFGANG – Predigt vom 15.6.2014

 

(Etwas gegen das seichte, oberflächliche Christentum)

 

 

 

Es geht abwärts, liebe Geschwister! Wir gehen runter und tauchen mal ab! Wir gehen in die Tiefe! Wir wollen die Herrlichkeit, die Macht, die Freude Gottes erleben, aber um das zu erleben, müssen wir mit Gottes Gnade in die Tiefe gehen!

 

 

 

Es geht um das Abendteuer des Glaubens. Meine Frage ist: wie weit willst du mit Gott gehen? Es liegt an dir! Du kannst am Sonntag mit Gott spazieren gehen, du kannst den Dienstag noch mit dazu nehmen oder auch noch den Mittwoch und den Freitag … Es liegt an dir! Wie weit willst du mit Gott gehen?

 

 

 

Tiefgang ist von Gott gewollt! Er will uns viel mehr geben als wir gerade jetzt haben! Wir könnten viel reicher, gesegneter, voller sein. Je tiefer, desto besser! Je gründlicher, desto besser! Deshalb: es geht in die Tiefe, mit Gottes Hilfe und Gnade!

 

 

 

Wie weit willst du gehen? Bist du überhaupt bereit, mit Gott zu gehen? Vielleicht willst du Ihm ja nur den kleinen Finger geben? Denke darüber nach, wie intensiv, wie innerlich, wie tief, wie eng … Wir können wie Henoch mit Gott wandeln, sodass wir plötzlich entrückt werden oder wir können ab und zu mal – gelegentlich, am Sonntag – mit Gott spazieren gehen.

 

 

 

Ich möchte etwas gegen das seichte, oberflächliche Christentum sagen, und ich lade euch ein, lasst uns Hesekiel 47 aufschlagen! Dort lädt uns Gott zum Tiefgang ein.

 

 

 

Dann führte mich der Mann noch einmal zum Eingang des Tempelgebäudes, der nach Osten lag. Dort sah ich Wasser unter der Schwelle hervorquellen. Erst floss es an der Vorderseite des Tempels entlang in südlicher Richtung, dann am Altar vorbei nach Osten. Der Mann verließ mit mir den Tempelbezirk durch das Nordtor des äußeren Vorhofs, und wir gingen an der Außenmauer entlang bis zum Osttor. Ich sah, wie das Wasser an der Südseite des Torgebäudes hervorkam. Wir folgten dem Wasserlauf in östlicher Richtung; nachdem der Mann mit seiner Messlatte 500 Meter ausgemessen hatte, ließ er mich an dieser Stelle durch das Wasser gehen. Es war nur knöcheltief. Wieder maß er 500 Meter aus, und jetzt reichte es mir schon bis an die Knie. Nach weiteren 500 Metern stand ich bis zur Hüfte im Wasser. Ein letztes Mal folgte ich dem Mann 500 Meter, und nun war das Wasser zu einem tiefen Fluss geworden, durch den ich nicht mehr gehen konnte. Man konnte nur noch hindurch schwimmen. Der Mann fragte mich: „Hast du das gesehen, sterblicher Mensch?“ Dann brachte er mich wieder ans Ufer zurück. Ich sah, dass auf beiden Seiten des Flusses sehr viele Bäume standen. Der Mann sagte zu mir: „Dieser Fluss fließt weiter nach Osten in das Gebiet oberhalb der Jordanebene, dann durchquert er die Ebene und mündet schließlich ins Tote Meer. Dort verwandelt er das Salzwasser in gesundes Süßwasser. Wohin der Fluss kommt, da wird es bald wieder Tiere in großer Zahl und viele Fische geben. Ja, durch ihn wird das Wasser des Toten Meeres gesund, sodass es darin von Tieren wimmelt. Am Ufer des Meeres leben dann Fischer, von En-Gedi bis En-Eglajim breiten sich ihre Netze zum Trocknen aus. Fische aller Art wird es wieder dort geben, so zahlreich wie im Mittelmeer. Nur in den Sümpfen und Teichen rund um das Tote Meer wird kein Süßwasser sein. Aus ihnen soll auch in Zukunft Salz gewonnen werden. An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihre Blätter verwelken nie, und sie tragen für immer reiche Frucht. Denn der Fluss, der ihren Wurzeln Wasser gibt, kommt aus dem Heiligtum. Monat für Monat bringen sie neue, wohlschmeckende Früchte hervor, und ihre Blätter heilen die Menschen von ihren Krankheiten.“ (Hesekiel 47)

 

Alles beginnt mit einem Rinnsal, einer Quelle, die aus dem Tempelbezirk nach Außen fließt. Sie verbleibt nicht im Tempel! Nicht im Tempel ist die Herrlichkeit Gottes, sondern außerhalb, im Alltag! Wohin fließt es? Zum Toten Meer!

 

 

 

Zuerst planschte der Mann im knöcheltiefen Wasser; das ist doch wunderbar! Er bekam ein bisschen nasse Füße, aber Gott führte ihn weiter, bis er den Grund unter den Füßen verlor.

 

 

 

Hier sollen wir hinkommen! Viele möchten das vielleicht auch, aber sie haben Angst, sie sind wasserscheu oder sie sind – obwohl sie vielleicht am Wasser geboren sind – Nichtschwimmer. Sie beobachten, wie andere schwimmen, aber sie selber können es nicht.

 

 

 

Es ist angenehm bis zum Bauch im Wasser zu sein, aber Gott will uns weiterführen! Er möchte uns jeden Schritt erklären und in alles einweihen, was geschieht. Er sagt uns: „Hier bist du nur im Planschbecken bei den Nichtschwimmern. Hier gehst du nicht unter. Du musst keine Angst haben!“ Gott zwingt niemand in die Tiefe, sondern Er lädt uns ein und erklärt uns währenddem immer, was mit uns geschieht.

 

 

 

Der Fluss schenkt Leben! Wo er hinkommt, gedeiht alles!

 

 

 

Gott lädt dich ein mit Ihm weiterzugehen. Immer 500 Meter weiter. Du bist bekehrt, wiedergeboren, getauft, ‚Kind Gottes’ geworden, aber Gott hat viel mehr für dich! Er will dich weiterführen!

 

 

 

Die lieben Gotteskinder wollen immer nur im süßen, seichten Wasser planschen, aber du siehst, wie intensiv sich Gott mit dem Mann in Hesekiel 47 befasst. Gott will, dass du geistlichen Tiefgang erfährst! Heute Morgen bist du hier, um von Gott weitergeführt zu werden. Gott ist sehr interessiert an deiner Entwicklung, Bildung und Entfaltung, daran, dass du etwas verstehst. Er ist an dir interessiert! Er fragt dich immer: „Was hast du gesehen?“

 

Stell dir einmal vor, du wärst der Mann, der von Gott an die Hand genommen wird!

 

 

 

Alles beginnt damit, dass du ein Rinnsal siehst und dich fragst: „Was soll das?“ Diese Neugierde bringt dich schließlich in die Tiefe Gottes. Das war der Weg vieler Menschen. Sie waren neugierig; es hat sie einfach etwas interessiert. Aus Interesse hast du etwas entdeckt, und nun will dich Gott weiterführen. Deshalb nimmt Er persönlich deine Entwicklung in Seine Hand. Glaube doch nicht, dass der Pastor, die Geschwister oder die Umstände an dir arbeiten! Gott persönlich arbeitet an dir! Er ist der Töpfer, der Schmied, und je nach dem was du brauchst, sorgt Er dafür, dass du es erhältst. Manchmal brauchst du Hammerschläge, manchmal Streicheleinheiten. Er selbst ist es, der die Leitung übernimmt:

 

 

 

… Der Mann führte mich, der Mann leitete mich, der Mann brachte mich, Er ließ mich ins Wasser springen, nach fünfhundert Metern zog Er mich wieder heraus. Er half mir aus dem Wasser. Er fragte mich: „Mensch, was hast du gesehen?“ Dann erklärte Er mir alles …

 

 

 

Für alle Erlebnisse, die wir mit Gott machen, benötigen wir die Erklärung des Heiligen Geistes! Zungensprache – was ist das? Kauderwelsch? Komische Geräusche? Nein! Der Heilige Geist muss uns erklären, in welcher Schublade das abgelegt werden soll! Freude – was soll das? Du könntest Purzelbäume schlagen; du bist so glücklich im Herrn. Aber dir muss erklärt werden, was das bedeutet und warum das so ist! Du hast Gänsehaut gekriegt, aber warum? Du weißt es nicht. Jede Kleinigkeit, jede Inspiration und Eingebung muss dir von der Gottheit erklärt werden! Vergebung der Sünden – was ist das? So geht der Herr Stück für Stück mit dir weiter, damit du dich optimal entwickeln kannst.

 

Ohne die Erklärung für all die Erlebnisse, die du gerade durchmachst, wirst du wahnsinnig, verrückt, du drehst durch und kommst dadurch nicht weiter. Wenn Gott dich nicht aufklärt, versucht es der Teufel, aber der bringt dich in die falsche Richtung. Pass auf, dass du für alles die Erklärung des Herrn erhältst, damit du nicht den Verstand verlierst, weil du allein es nicht fassen kannst, wie Gott dich umkrempelt und verändert.

 

 

 

Wenn wir keine Erklärung von oben bekommen, geraten wir in Panik. Du möchtest alles, was du besitzt, Jesus geben und sagst dir: „Wenn das so weiter geht verliere ich noch meinen Kopf, meinen Beruf, mein Geld, meine Sicherheiten, alles!“

 

 

 

Der Heilige Geist erforscht alle Tiefen, auch die Tiefen der Gottheit, und Er sagt zu dir: „So, nun gehen wir die nächsten fünfhundert Meter weiter, bis zur nächsten Markierung!“

 

 

 

Was du vom Heiligen Geist erfährst, all jenes, was Er dir weitergibt, kommt direkt von Jesus.

 

 

 

Ich hätte euch noch viel mehr zu sagen, aber jetzt würde es euch überfordern. Wenn aber der Geist der Wahrheit kommt, hilft er euch dabei, die Wahrheit vollständig zu erfassen. Denn er redet nicht in seinem eigenen Auftrag, sondern wird nur das sagen, was er gehört hat. Auch was euch in Zukunft erwartet, wird er euch verkünden. So wird er meine Herrlichkeit sichtbar machen; denn alles, was er euch zeigt, kommt von mir. Was der Vater hat, gehört auch mir. Deshalb kann ich mit Recht sagen: Alles was er euch zeigt, kommt von mir.“ (Johannes 16, 12 – 15)

 

 

 

Er – der Heilige Geist – wird euch erklären, was das alles zu bedeuten hat: deine Leiden, dein Kreuz, deine Schicksalsschläge, deine Probleme, dein Altern, wie es nach dem Tod weitergeht, die einzelnen Etappen deines Lebens, alle deine Lebensabschnitte, deine Erfahrungen, Veränderungen, Wenden usw. Für alles, was in deinem Leben geschieht, benötigst du eine Erklärung von oben, nicht von den Philosophen, Theologen oder Lehrern, sondern vom Heiligen Geist!

 

 

 

Alles was dir in deinem Leben mit Gott widerfährt, was du beobachtest, was du durchlebst usw. muss dir vom Heiligen Geist erklärt werden! Das Wasser quillt aus dem Altar – aus dem Heiligtum – hervor; es kommt direkt von Gott. Deshalb kann es auch nur von Gott erklärt werden! „Der Mann zog mich, zeigte mir, half mir, brachte mir, erklärte mir …“

 

Das ist ‚mit Gott gehen und mit Ihm Schritt halten’ gemeint!

 

 

 

Henoch wandelte mit Gott. Er wandte sich ganz Gott zu. Wir sind ‚Kinder Gottes’. Wann sind wir in ‚die Tiefe Gottes’ eingedrungen? Erst wenn wir uns selbst eingestehen: „Ich bin nichts, ich kann nichts, ich habe nichts, ich will nichts, alles Herr, bist Du!“ Du weißt, Gott ist alles! Du vertraust darauf, dass Er dich trägt! Du hast keinen Boden mehr unter den Füßen und weißt nicht mehr, wie es jetzt mit dir weitergeht. Du beginnst zu strampeln und während du strampelst, merkst du, dass du schwimmen kannst.

 

 

 

Du lernst allein von Ihm und Seiner Gnade abhängig zu sein. Alles, was in deinem Leben geschieht, geschieht durch Ihn: Träume, Gesichte, Feuerzungen, Erfahrungen … Alles will richtig eingeordnet, erklärt und verarbeitet sein, damit du nicht in die Irre gehst und verführt wirst.

 

 

 

Du bist selbst dafür verantwortlich, Gott zu fragen: „Herr, was war denn das?“ Bitte den Heiligen Geist um die Erklärung! Sage Ihm: „Das ist mir zu hoch! Diese Formel, diese Rechnungsart, habe ich in der Schule nicht gelernt!“

 

Göttliche Dinge lernst du weder in der Schule noch in der Gemeinde, sondern im stillen Kämmerlein, auf den Knien, im Zwiegespräch mit Gott! Er leitet dich in alle Wahrheit! Er will dein Lehrer sein! Willst du mit Gott weitergehen als nur gerade bis zur Bekehrung, um deinen Platz im Himmel sicher zu haben?

 

 

 

Jesus war total abhängig von Seinem Vater. Wie weit willst du mit Jesus gehen? So weit wie Jesus, dass du entrückt wirst und zu Ihm auffährst? So weit wie die Apostel, wie die Propheten, wie die Heiligen, die Gläubigen, wie das nominale Christentum landein, landab, die sagen: „Wir gehen heute mal in die Kirche, weil heute Weihnachten, Ostern oder ein schöner Tag ist. Ich weiß so wie so nicht, was ich heute anstellen soll, da können wir auch zum Gottesdienst gehen!“

 

 

 

Frage dich selbst: warum kommst du zum Gottesdienst in die Gemeinde? Was ist der Grund? Weil es Suppe, Kuchen oder Brezeln gibt? Denke darüber nach!

 

 

 

Gott will, dass wir ganz von Ihm abhängig werden! Sonst kommt der Teufel mit der Bibel und sagt: „Es steht geschrieben!“, oder die Sektenleute mit ihren Sprüchen bzw. die Theologen mit ihren Philosophien.

 

 

 

Menschen – besonders sensible Personen – hören Stimmen aus ihrem Unterbewusstsein und werden schizophren, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Eine Stimme sagt so und eine andere, genau das Gegenteil. Wie gehst du nun mit diesen Stimmen um? Wenn du darüber keine Erklärung bekommst, landest du in der Psychiatrie. Die Stimme Gottes und die des Teufels, beide sind in deinem Kopf, nicht an der Wand oder an der Decke, sondern in dir selbst! Es sind unverarbeitete Angelegenheiten! Hier sind ganz besonders diejenigen betroffen, die keine Lehren annehmen wollen, Menschen, die rebellisch, stolz, unbelehrbar, widerspenstig sind, und meinen, alles besser zu wissen. Sie haben keinen Zugang zu Gott, sodass sie schwer von Ihm beeinflussbar sind. Sie sagen: „Ich weiß schon! Das ist alles ‚von unten’!“ Und schon haben sie eine satanische Erklärung.

 

 

 

Hier ist ganz wichtig zu wissen: Höre auf Gott und werde sensibel für Seine Anweisungen! Der Heilige Geist will dir alles erklären! Sei offen für das Reden Gottes! Nimm nur an, was aus der Hand Gottes kommt und was dir vom Heilige Geist erklärt wird! Es ist unverantwortlich, ohne Erklärung weiter zu gehen! Halte mit Gott Schritt!

 

 

 

Viele verantwortungslose Pastoren heizen die Leute auf: „Lobt! Preist! Betet den Herrn an! Halleluja!“, und was passiert? Die Leute erleben eben das, und haben später keine Erklärung dafür, warum Personen wie Mehlsäcke umkippen, warum sie in Ekstase geraten usw. Viele Gläubige gehen genau deshalb verloren! Sie finden nicht mehr ‚zu sich selbst’ und gehen verloren, weil sie keine Erklärung erhalten! Alles muss ausgewogen, recht sortiert und in richtiger Dosierung verabreicht sein! Vielleicht geht dich das, was ich gerade im Moment predige, gar nichts an, sondern es betrifft irgendjemand aus dem Internet. Wichtig ist, dass Gott gegenwärtig ist und spricht, zu wem auch immer.

 

 

 

Pastoren und Prediger, die das Wort Gottes verkündigen und Leute führen, tragen Verantwortung für das, was geschieht. Wenn sie nicht sensibel mit Gott zusammenarbeiten, verunsichern sie die Gläubigen, sodass sie sich nicht erklären können, was die Atmosphäre, das Klopfen, die Geschichte usw. zu bedeuten hat. Diese Pastoren zünden das Feuer an, heizen die Leute auf, und rennen davon. Das Feuer, die Erfahrungen, alles Geschehene, muss kontrolliert sein, sonst endet alles im Chaos!

 

Da sprach der Heilige Geist zu Philippus: „Geh zu diesem Wagen, und bleib in seiner Nähe.“ Philippus lief hin und hörte, dass der Mann laut aus dem Buch Jesaja las. Er fragte den

 

Äthiopier: „Verstehst du eigentlich, was du da liest?“ „Nein“, erwiderte der Mann, „wie soll ich das denn verstehen, wenn es mir niemand erklärt!“ Er bat Philippus, einzusteigen und sich neben ihn zu setzen. (Apostelgeschichte 8, 29 – 32)

 

 

 

Und das ist so wichtig: Du kannst die Erlebnisse Gottes erst einordnen und nachvollziehen, wenn du sie verstanden hast!

 

 

 

Die Pharisäer und Schriftgelehrten können dir die Schrift erklären, aber ihre Erklärung ist nicht vom Heiligen Geist! Sie ist biblisch einwandfrei und die reine Lehre – die Wahrheit. Aber diese Wahrheit kann dich kaputtmachen; sie kann dich in die Hölle bringen, bei aller Liebe. Die Erklärung muss ‚das Rhema’ beinhalten und entsprechend dir und deiner Situation sein, sodass es der Heilige Geist in dir bezeugen und annehmen kann!

 

 

 

Den sogenannten Pharisäern und Schriftgelehrten fehlt etwas Wesentliches: der Heilige Geist, der sie bevollmächtigt, Gottes Wort ‚dem Geist nach’ zu erfassen. Sie verdrehen alles, weil ihnen der ‚Schlüssel zur wahren Erkenntnis Gottes’ fehlt.

 

 

 

Dadurch sind die Sekten und Irrlehren entstanden, aus Unverständnis heraus, mangels Geistleitung. Nöte, Krisen und Probleme müssen richtig verstanden und vernünftig behandelt werden. Durch viel Trübsal kommen wir ins Reich Gottes. Denen, die Gott lieben, dienen alle Dinge zum Besten. Alles muss dankbar aus der Hand Gottes genommen werden, auch das Unangenehme, denn es dient unserer Entwicklung! Du sagst: „Danke Vater!“, und gehst weiter. Du hältst dich nicht an deinen Problemen auf, sondern vertraust Gott.

 

 

 

Gott und seine Wege – Seine Führung – müssen verstanden sein, und zwar Tag für Tag! Der Heilige Geist muss uns die Schrift aufschließen und unser Herz öffnen, damit wir es begreifen und verstehen können, nicht verzweifeln, sondern fröhlich unsere Straße ziehen.

 

 

 

Probleme, Krisen, Katastrophen in deinem Leben, in der Welt, müssen erklärt sein. Warum geschieht dieses und jenes hier bei mir und / oder draußen in der Welt. Es ist leicht gesagt: „Ja, das war das Gericht Gottes!“ Nein! Es kann genau so gut Gnade gewesen sein. Gott zieht und lockt uns auf mannigfache Art und Weise, durch gewisse Umstände, Missstände, Krisen, Katastrophen, Krankheiten, und zwar deshalb, weil wir Ihm wichtig sind. Er will uns haben! Unsere Seele ist Ihm wichtig! Hast du nicht für alles, was geschieht, eine Erklärung von oben, verzweifelst du.

 

 

 

Du musst wissen: „Warum bin ich schwach? Warum habe ich so einen Pfahl im Fleisch? Warum habe ich immer wieder diese Anfechtungen?“ Sonst denkst du: „Mein Gott, was muss ich für ein schlimmer Sünder gewesen sein, dass mir dies alles widerfährt, permanent, nach und nach, Schlag auf Schlag!“

 

 

 

Die geistlichen Zusammenhänge deines Lebens müssen dir erklärt werden, damit du nicht verhungerst und verdurstest. Was ist Manna? Das Brot, welches die Israeliten vierzig (40) Jahre lang in der Wüste aßen, Engelspeise aus dem Himmel, für die Engel und für das Volk Gottes in der Wüste.

 

 

 

Mein Volk kommt um, aus Mangel an Erkenntnis. (Hosea 4, 6)

 

 

 

 

 

Sehen Kinder im Fernsehen Filme über Krieg und Mord, gehen ihre Seelen kaputt. Genau so verhält es sich mit den Gotteskindern. Nicht jedes Kind Gottes erlebt das Gleiche. Du beobachtest etwas, siehst die Manifestationen Gottes, Seine Kraft und Auswirkung und verzweifelst, weil du es nicht verstehen kannst oder es niemanden gibt, der es dir in Vollmacht und Autorität des Heiligen Geistes erklärt.

 

 

 

Ich versuche hier göttliche Erklärungen weiterzugeben und dir einen Schlüssel in die Hand zu geben. Warte unbedingt auf die Erklärung! Wenn der Prediger sie dir nicht liefert, dann bitte Gott um eine Erklärung. In einer stillen Stunde, nachts im Traum, auf einem Spaziergang, im Auto, auf dem Fahrrad oder auf deinem Esel unterwegs.

 

 

 

Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet. Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.“ (Matthäus 7, 7)

 

 

 

Dein Leben unter der Führung Gottes muss erklärt sein! Erst dann geht es fünfhundert Meter weiter. Die nächste Etappe beginnt!

 

 

 

Nur erfahrene Menschen, die durch Tiefen gegangen sind, die mit Gottes Hilfe Krisen überwunden haben, können dir Erklärungen geben. Aber diese Personen sind selten. Es gibt nicht viele reif gewordene, gewachsene Christen, die sich ganz auf Gott eingelassen haben und von Ihm aus dem Wasser herausgezogen wurden. Die meisten Christen sind nur bis zu den Knöcheln im Wasser und planschen.

 

 

 

Unser Ausgangstext – Hesekiel 47 – spricht von Lebenserfahrungen. Alle heiligen Bücher, alle Kommentare sind nur Messschnüre: es werden wieder fünfhundert Meter ausgemessen. Du willst dich entwickeln, ja, aber ohne Erklärung, ohne wirkliche Erkenntnis, funktioniert es nicht! Jedes Wort Gottes, jeder Vers, jede Geschichte, muss erklärt werden, verinnerlicht und verstanden sein!

 

 

 

Nur Menschen, die ihren Gott wirklich kennen, sind in der Lage, dir kompetente Erklärungen zu geben, alle anderen erzählen frommen Quatsch. Tut mir leid, aber es ist so. Dadurch werden die Gotteskinder so verdreht.

 

 

 

Jemand erklärt dir irgendetwas mit größter Überzeugung und sagt, dass er genauestens Bescheid weiß. Er glaubt, es ganz genau zu wissen, aber er ist erst bis zu den Knöcheln im Wasser. Das Wasser hat noch nicht einmal seinen Bauch, geschweige denn seinen Hals usw. erreicht. Aber du versuchst ihm gerade zu erklären, wie es ist, bis zum Hals im Wasser zu sein bzw. keinen Boden mehr unter den Füßen zu haben. Dein Gegenüber sagt: „O es ist doch so wunderbar vom Herrn getragen zu werden!“, dabei kann er von seinem Planschbecken aus gar keine Ahnung von dem haben, was du gerade gemeint hast! Er kann dir beim besten Willen nicht helfen, weil er die Tiefen Gottes gar nicht kennt!

 

 

 

Wir müssen auch hier den Heiligen Geist bitten, uns die Personen zu zeigen, denen wir uns anvertrauen dürfen, damit wir nicht ‚die Perlen vor die Säue werfen’. Es gibt so viele unreife Christen!

 

 

 

Wissen allein reicht nicht aus, um eine kompetente Erklärung zu geben! Ich habe neulich über Weisheit gesprochen. Was ist Weisheit? Wahre Weisheit, göttliche Weisheit! Höre dir diese Predigt an! Bibel, Studium, Bibelstudium, gute Bücher reichen nicht aus! Bücher geben dir nicht die gewünschte Erklärung! Du brauchst die Erklärung des Heiligen Geistes!

 

Du erlebst den Heiligen Geist, du sagst, du hast Jesus gesehen. Alles gut und schön. Schön dass du Jesus gesehen hast. Aber was geschah mit Saulus, als er Jesus auf der Straße nach Damaskus sah? Er fragte: „Herr, wer bist Du?“, zitterte und wurde blind. Mit ihm ist etwas geschehen! An ihm wurde eine Veränderung sichtbar! Wenn du heute Jesus sehen würdest, würdest du blind werden, glaube mir das! Du würdest blind für die Welt werden! Du würdest die Welt gar nicht mehr beachten, sondern nur noch beten. Jesus zu sehen, würdest du gar nicht verkraften, denn Er hat Augen wie Feuerflammen.

 

 

 

Kurz vor Damaskus umgab Saulus plötzlich ein blendendes Licht vom Himmel. Er stürzte zu Boden und hörte eine Stimme: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ „Wer bist du, Herr?“, fragte Saulus. „Ich bin Jesus, den du verfolgst!“, antwortete die Stimme. „Steh auf und geh in die Stadt. Dort wird man dir sagen, was du tun sollst.“ (Apostelgeschichte 9, 3 – 7)

 

 

 

Warum wirkte Gott auf diese Art? Warum rief er Saulus nicht aus dem Himmel zu, dass er sich taufen, Sein Wort verkünden und in die Mission gehen soll? Gott offenbarte sich ihm ganz persönlich, so dass Saulus Ihn wirklich erfahren konnte. Er erhielt Seine Anweisungen, und weil er gehorsam war und tat, was Gott ihm auftrug, wurde ihm die Gnade Gottes zuteil: Er erfuhr, wie es mit ihm weiterging.

 

 

 

Du brauchst das Rhema – ein Wort vom Heiligen Geist, ein inspiriertes Wort Gottes! Darauf musst du zunächst einmal eine ganze Weile lang achten und es konsequent befolgen! Gott streut Sein Wort nicht beliebig aus, sondern achtet sorgfältig auf deine Entwicklung. Er wartet bis du reif geworden bist, die rechte Nahrung – Sein Wort – zu empfangen! Die meisten Christen sind noch gar nicht so weit, dass sie mit beiden Ohren empfangen können. Sie hören nur mit einem Ohr, nämlich das, was ihnen gefällt, was ihnen schmeckt, was ihnen in den Kram passt. Sie blockieren sich selbst in ihrer Entwicklung! Erst wenn du mit beiden Ohren hörst und mit beiden Augen siehst, bist du reif!

 

 

 

Alles muss dir ‚von oben’ – vom Heiligen Geist – gegeben werden! Der Himmel, die Ewigkeit, die Gottheit, die Dreieinigkeit, die Jungfrauengeburt, die Totenauferstehung. Höre auf mit gottlosen, geistlosen Menschen zu diskutieren, die nicht vom Heiligen Geist geführt werden! Sie verstehen diese Dinge nicht! Es ist schade um deine Zeit, die du lieber für Gott, für Sein Reich verwenden könntest. Diesen Menschen kannst du das Evangelium verkünden, ihnen sagen, dass sie sich bekehren sollen und das Jesus auf sie wartet und möchte, dass ihr Leben in Ordnung kommt. Geistliche Dinge können nur vom Heiligen Geist erleuchtet werden. Der natürliche Mensch versteht nichts vom Reich Gottes!

 

 

 

Der Umgang mit dem Leben, mit dem Glauben, mit Gott, mit der Bibel muss dir erklärt werden! Wie gebraucht man die Bibel, wie liest man sie? Die meisten haben keine Ahnung davon. Sie benützen sie als Kopfkissen, tragen sie in der Tasche spazieren oder lassen sie zu Hause im Regal verstauben. Du benötigst dafür dringend die Erklärung vom Heiligen Geist!

 

 

 

In Hesekiel steht, dass Gott dem Propheten den Auftrag verlieh, die Bibel zu essen: Gott sprach zu mir: „Du sterblicher Mensch, iss, was du vor dir siehst, ja, iss diese Buchrolle! Dann gehe zum Volk Israel und rede zu ihnen!“ Er gab mir die Rolle, und ich öffnete den Mund, um sie zu essen. Dabei sagte er: „Iss dieses Buch, und füll deinen Bauch damit!“ … (Hesekiel 3, 1 – 4)

 

 

 

Stell dir einmal vor, du würdest das tun! Aber allein dadurch, dass du die Bibel aufisst, bist du noch lange nicht das, was du gegessen hast. Wenn du einen Hamburger isst, bist du deshalb noch lange kein Hamburger. Du brauchst eine reife, geistgeleitete Person, die dir alles erklärt.

 

Und hier liebe Geschwister müssen wir aufpassen! Wir brauchen die Geistleitung! Das ist so wichtig! Der Geist Gottes muss uns diese Person zeigen. Es gibt so viele Verführer, Irrlehrer, blinde Blindenleiter, Halberlöste. Du benötigst ‚den passenden Strom’, den passenden Mann, die passende Frau, einen Mann / eine Frau Gottes, den Heiligen Geist, den Herrn Jesus Christus, der dich an die Hand nimmt und dich behutsam und sensibel, deinem natürlichen Tempo entsprechend, führt!

 

 

 

Viele Personen wissen nicht, wie sie beten sollen, ob sie im Namen des Vaters, des Sohnes oder des Heiligen Geistes beten, bzw. wen sie davon zuerst ansprechen sollen. Weißt du, wenn du bis zum Hals im Wasser stehst, dann lernst du beten. Nicht Vater, Sohn oder Heiliger Geist lehren beten, sondern die Not lehrt dich beten! Aber du musst gehen. Vertraue auf Gott!

 

 

 

Gehe weiter, bis dir das Wasser bis zur Hüfte steht! Hier lernst du die geistliche Kriegsführung: „Umgürtet eure Lenden!“, „Betet im Namen Jesu!“. Nimm die Steinschleuder! Und jetzt, lieber Goliath: „Gute Nacht!“ Verstehst du? Wir lernen zu kämpfen … jetzt bis zu den Lenden, jetzt weiter bis zur Brust – zum Herzen – sodass man mit dem Herzen anfängt zu reden, zu sprechen, zu beten, zu dienen, zu handeln. Nochmals:

 

 

 

Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. (Hosea 4, 6)

 

 

 

Sie kommen um (!), weil sie nicht weitergehen wollen. Sie bringen alles durcheinander! Alles hat seine Zeit: das Planschen, das bis zu den Knöcheln im Wasser sein, das bis zur Hüfte im Wasser sein, das Schwimmen, alles!

 

 

 

Es gibt Pastoren, die die Kraft des Rhemawortes entdecken. Daraufhin predigen sie nur noch Rhemawort, Rhemawort, Rhemawort … Aber das Wort Gottes ist ausgewogen, ausbalanciert. Es ist eine Vielfalt da: Gebet, Freude am Herrn, geistliche Kriegsführung – alles! Das Leben mit Gott ist nicht Einseitigkeit. Werdet nicht geistlich einseitig!

 

 

 

Deine Schicksalsschläge müssen erklärt werden, was warum in deinem Leben geschieht! Deine Beziehungen müssen geordnet sein! Klarheit muss einkehren über alle Hintergründe und Motive! Beginne bei dir selbst und kehre vor deiner Tür! Höre auf, andere zu belehren! Finde zunächst einmal heraus, ob jemand überhaupt belehrbar ist! Viele fragen dich aus, aber sie wollen gar nichts lernen, und hinterher verwenden sie die erhaltenen Informationen gegen dich. Alles was du wissen sollst, wirst du von Gott erfahren!

 

 

 

Wer nicht von Gott gelehrt wird, kommt zu falschen Schlüssen, Entscheidungen und Reaktionen, wird verwirrt und verunsichert. In der Bibel heißt es immer wieder von dem jüdischen Gesindel: sie lernen und lernen, und lernen doch nimmer aus. Sie suchen immerfort irgendeine besondere Wahrheit. Paulus hatte mit diesen Leuten sehr viel zu tun gehabt. Am Schluss sagte er: „Sie sind dahingegeben!“ Sie kapieren es einfach nicht. Denen kannst du erzählen, was du willst, sie werden es einfach nicht begreifen. Sie sind stehengeblieben, und der Mann Gottes ist weitergezogen. Wieder fünfhundert Meter weiter …

 

 

 

In der Bibel steht, dass Gott kräftige Irrtümer gibt. Das ist Gnade, die von Gott selbst veranlasst ist, damit sie nicht mehr wie bisher weitermachen und endlich sagen: „Ich will nicht mehr, mir reicht es!“ So etwas nennt man ‚eine bewahrende Gnade’.

 

 

 

Ohne die göttlichen Erklärungen für unser Leben verfallen wir in alle möglichen Dummheiten, Torheiten.

 

Gott einmal gefunden zu haben, ist noch lange nicht der Abschluss des Heils, sondern es geht nun weiter: bis zu den Knöcheln, den Knien, den Hüften usw. Das seichte, lauwarme Wasser ist angenehm, aber Gott will uns weiterführen! Es geht weiter, liebe Leute!

 

 

 

Wie weit willst du mit Gott gehen? Das Wasser führt aus dem Tempel heraus. Geschwister, hier will ich jetzt ein paar große Wahrheiten weitergeben, die Gott mir aufgeschlossen hat: Gott führt uns aus der organisierten Religion heraus, was das auch immer ist – die ganze Vereinsmeierei! Gotteserfahrungen, Gottesoffenbarungen, geschehen auf ungewöhnliche Art und Weise, an verschiedenen Orten. Du liegst unter der Brücke oder jemand liegt unter einem Feigenbaum und denkt sich: „Na ja, was kann Gutes aus Nazareth kommen?“ Jesus ist aus Nazareth gekommen und Er sagte: „Ich habe dich dort gesehen!“

 

 

 

Gottes Führung ist ungewöhnlich. Wir bekommen nasse Füße und brauchen die Erklärung dafür. Was ist das? Liebe Gottes, Güte Gottes, Geduld Gottes, Gnade Gottes usw. Weißt du, solange du das nicht brauchst, fragst du auch nicht danach, aber jeder braucht einen gnädigen, barmherzigen Gott!

 

 

 

Du bestimmst deinen geistlichen Tiefgang. Du bestimmst, wie schnell und wie tief du gehen willst und wie weit du dich vom Herrn führen lässt. Du bestimmst, wie stark du dich auf den Herrn verlässt, wie sehr du dich auf Ihn stützt. Du bestimmst das Tempo, wie schnell du vorangehst. Für alles benötigst du eine Erklärung, auch für den rechten Zeitpunkt, wann es weitergeht.

 

 

 

Jetzt bist du schon vierzig Jahre in der Gemeinde. Menschenskind, das ist aber eine lange Zeit! Vierzig Jahre bist du Christ. Da solltest du schon viel weiter sein, Bruder, Schwester! Du bist immer noch ein Bambino, musst geschaukelt werden, brauchst deinen Nuckel und musst mit Milchbrei gefüttert werden. Du brauchst feste Nahrung, ein klärendes Wort vom Herrn, die geistliche Erklärung für deine Situation!

 

 

 

Du musst wissen, warum bei dir nichts läuft oder warum du so viele Stürme hast. Gott will Seine Kraft an dir beweisen! Verstehst du? Begreife, warum die Stürme da sind! Du brauchst die Hand Gottes, die dich nimmt und sagt: „Komm Bruder, Schwester, jetzt gehen wir ein Stück weiter! Dieser ‚ungewöhnliche Mann’, der Heilige Geist führt dich weiter!“

 

 

 

Ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher und tiefer wird und dass ihr immer mehr Weisheit und Einsicht erlangt. (Philipper 1, 9)

 

 

 

Durch die Erkenntnis, durch die Erklärung, wird ‚der Glaube in uns’ gestärkt! Ohne diese Erklärung bleiben wir geistlich dumm; wir verblöden. Die Gemeinden sind voll von törichten Christen. Sie sind voll! Gott möge Gnade schenken, dass wieder ‚das Wort’ gepredigt wird, dass der Herr sich offenbart und beginnt, die Menschen aufzuklären!

 

 

 

Ebenso wie es die Epoche der Aufklärung gab, brauchen wir geistliche Aufklärung in der Gemeinde Jesu! Erst nachdem wir aufgeklärt sind, kommt die Erweckung! Erst wenn uns die Augen für uns selbst geöffnet worden sind, welche Gauner wir sind, wo wir stecken, was mit uns nicht stimmt, dann, wenn wir erkennen, wer wir sind. Selbsterkenntnis! Letzte Woche hatte ich das Thema: ‚Das zerbrochene Herz’. Die meisten Menschen sind gar nicht zerbrochen! Sie sind steinhart. Gott möge ihnen zeigen, wie sie das fleischerne Herz und einen gewissen Geist bekommen. Das ist ein Lernprozess!

 

 

 

„Hier im Tempel, Hesekiel, lernst du nichts! Du musst raus!“ Du hörst nur noch Litaneien, Liturgien, Rituale, Zeremonien. Du musst in den Alltag, in das Leben hinaus.

 

 

 

Der göttliche Lernprozess ist, dass du tiefer, tiefer, tiefer, tiefer, tiefer, am tiefsten kommst. Hör mir zu! Unter der Schwelle des Altars – bei den Füßen – beginnt unser Lauf, unser Gehorsam, wie folgsam wir sind, unsere Treue, ob wir im Kleinen treu sind, ob wir auf Gott achten und umsetzen, was Er uns sagt. Sagt Er nichts, musst du auch nichts tun, aber wenn Er spricht, sei flink und gehorsam. Frage und diskutiere nicht, sondern vertraue Ihm! Sei folgsam! Viele Christen beginnen mit dem Heiland zu diskutieren. Sie machen Ihm Vorschläge: „Lieber Gott, könnte man das nicht so und so machen?“ Gott testet uns in kleinen Schritten. Bist du bereit, nochmals ein Stück tiefer zu gehen?

 

 

 

Die meisten Menschen wollen schnell nach oben kommen und eine Bilderbuchkarriere machen. Aber eine geistliche Bilderbuchkarriere zu machen, bedeutet, tiefer, tiefer und tiefer zu gehen. Das ist so paradox. Matutis, was predigst du denn da! Wir müssen zunächst einmal in das Wasser – in Gottes Werk – eingestiegen sein, danach geht es flussabwärts. ‚Unsere Sache’ geht abwärts! Tut mir leid, dass ich euch das sagen muss, aber so ist es!

 

 

 

Denke nicht, es ist Herrlichkeit, in den Strom Gottes einzusteigen! Das Wasser – der Meeresspiegel – ist fast überall auf der Welt gleich, aber es geht zunächst in die Tiefe, bevor es in die Höhe geht, denn du brauchst ein geistliches Fundament!

 

 

 

Solange das Wasser dir nur bis zu den Knöcheln, den Knien, der Hüfte geht, hast du die Kontrolle über deine Situation, über dein Leben, kannst selber verwalten, aber je tiefer du gehst, desto mehr verlierst du den Boden unter den Füßen und verstehst dich und die Welt nicht mehr. Du sagst: „Mein Gott, ich habe keine Definition, keine Erklärung dafür!“ Aber Gott sagt: „Vertraue Mir! Jetzt gehen wir noch ein Stück weiter!“ Dir erscheint alles unlogisch, unmöglich. Du sagst: „Wie soll das gehen! Wir haben nur fünf (5) Brote und zwei (2) Fische! Wie sollen da Tausende satt werden?“

 

 

 

Das ist die Führung Gottes! So hat Er Jesus und die Jünger geführt, bis sie begriffen hatten, was die Wunder Gottes sind. Viele murren wie die alten Israeliten, wenn sie von Gott geführt werden. „Wir haben kein Wasser, kein Brot, kein Fleisch, kein Knoblauch!“ Wenn Gott dich führt, kommt alles anders als du gedacht hast! Hast du verstanden? Hör zu! Gott will an dir ‚Seine verborgene Seite’ offenbaren!

 

 

 

Wir müssen nicht nur die Gottesnähe erfahren, sondern auch die Gottesferne erleben! Du musst erlebt haben, wie es ist, wenn du rufst und nach Hilfe schreist, wenn du brüllst und posaunst, und einfach nichts geschieht. Wer die Gottesnähe erleben will, muss zunächst einmal die Gottesferne erlebt haben. Auf diese Art bekommst du Hunger auf Gott, auf das Gute und weißt es, nachdem du es erhalten hast, recht zu schätzen. Jeder Krümel Brot ist dir dann wertvoll. So führt dich Gott zu Seiner verborgenen Seite. Es geht runter, runter, runter … immer tiefer.

 

 

 

Um die Freiheit der Kinder Gottes kennenzulernen, musst du erst einmal den Grund unter deinen Füßen verlieren und untergehen. Erst danach erfährst du, wie du vom Geist Gottes getragen wirst. So führt dich Gott ins Uferlose, Bodenlose, Unergründliche, Maßlose. Es geschieht so viel Unerklärliches in deinem Leben, dass du die ganzen Erklärungen dafür verlierst. Hier musst du Gott um die Antworten bitten, denn du brauchst göttliche Erklärungen deine Situation betreffend.

 

Denke an Hiob! Seine Freunde kamen an: „Oh, der Herr hat zu mir gesprochen …“ und „ … ich hab’s vom Herrn empfangen!“ usw. Vergiss das alles! Am Schluss musst du noch für die Kerle beten, über all jenes, womit sie dich beladen haben. Schade um die Zeit. Hiob bekam die rechten Erklärungen von Gott, als er halbtot am Boden lag, Ihm dennoch vertraute und sagte: „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!“

 

 

 

Die meisten Christen halten sich ein Leben lang im seichten Gewässer auf und machen Luftsprünge, weil sie so vergnügt sind. Aber Gott will dich weiter führen als nur zum nominellen Christentum, dass du nur Mitglied einer Gemeinde bist, deine Kirchensteuer zahlst, deinen Zehnten abgibst … Das ist alles schön und gut, aber Gott will dich an den Punkt bringen, wo du sagst: „Lieber Gott, bitte nimm alles! Nichts mehr will ich nennen ‚Mein’, außer Dich! Ich möchte nur noch Dich!“

 

 

 

Wenn du erst einmal schwimmst, kannst du auch gar nichts mehr mitnehmen, alles wird durchweicht, dein Portemonaise, dein Hab und Gut, alles.

 

 

 

Gott will dich haben und zwar ohne Grund! Er will uns so weit führen, dass wir uns in Ihm verlieren und einfach anfangen zu schwimmen. Und so beginnst du zu plätschern, zu paddeln und lernst schwimmen. Gott beschützt dich (!) und zieht dich aus dem Wasser heraus, und zwar auf der anderen Seite, dort, wo die Bäume das ganze Jahr über Frucht tragen. Herrlich!

 

 

 

Gott will, dass unser Glaubenshorizont ständig erneuert, erweitert, vertieft wird und dadurch unser Leben Tiefgang bekommt. Das ist Gottes Wille, und deshalb bist du hier. Ich versuche mit Gottes Hilfe die Zeit, die mir noch bleibt, zu nutzen um so viel wie möglich rüberzubringen, damit du so viel wie möglich geistlichen Tiefgang erhältst. Damit ich irgendwann einmal meinen Abschiedsbrief schreiben kann und weiß: „Ich habe euch nichts vorenthalten!“, so wie der Apostel Paulus, der sagte: „Ich habe euch alles gesagt!“ So möchte auch ich euch alles gesagt haben, damit du auch wirklich weißt: „Ach ja, der Matutis hatte damals das und das gesagt; das kann schon so sein!“ Und so ist es auch!

 

 

 

Gott und Sein Geist sind die wahren Erfolgstrainer, unsere Manager. „Komm, gehe noch ein Stück weiter! Belasse es nicht bei der Taufe! Komm, noch ein Stückchen tiefer!“ Gott zwingt niemanden. Er zieht uns mit Seilen der Liebe, immer weiter, ohne Zwang, ganz behutsam. Er lobt uns, teilt sich uns mit, klärt uns auf, beschützt uns: „Bis hier her hast du es geschafft, das war wunderbar! Und was du jetzt bewältigt, überwunden, verkraftet hast, war klasse, aber ich weiß, dass du es noch weiter schaffen kannst! Lass uns weitergehen, komm mit mir, vertraue mir! Ich habe dir noch mehr zu zeigen! Jetzt gehen wir auf ‚den Berg der Verklärung’!“

 

 

 

Jesus rückt die Menschen immer weiter vom Gewöhnlichen zum Ungewöhnlichen. Der Berg der Verklärung ist der Punkt, wo die Jünger Jesu ständig sein sollen! „Herr, hier ist gut sein! Hier werden wir getragen! Hier müssen wir gar nichts mehr tun!“ Bist du einmal dort angekommen, verlierst du das Gefühl der Erdanziehung. Du wirst getragen von ‚der Schwerkraft Gottes’.

 

 

 

Anfangs ist alles so bemessen. Die ersten tausend (1000) Ellen, dann die zweiten … und am Schluss bist du in der Unendlichkeit, draußen, im Meer selber. Das will Gott mit uns erreichen: wir sollen ‚im Ozean des Lebens’ – in Seiner Liebe und Güte – aufgehen!

 

 

 

Verstehen ist viel mehr als nur etwas anerkennen, etwas erkannt zu haben. Du verstehst dadurch, dass du den Boden unter den Füßen verlierst!

 

Gib alle deine Sicherheiten auf und vertrauen Gott! Gib lieber freiwillig alles für Gott auf, als dass es dir später mit Gewalt genommen wird! Verlasse ‚den Boden der Tatsachen’, nimm deine Probleme, Gründe, Ursachen, Zipperleins nicht mehr wichtig und gehe in die Tiefe, damit du allein die Abhängigkeit von Gott als wichtig erachtest!

 

 

 

Bist du erst einmal ‚im Strom Gottes’ aufgegangen, merkst du diese Handicaps gar nicht mehr. Konzentriere dich auf den Herrn und sage: „Herr, übernimm Du jetzt die Kontrolle über mein Leben!“ Verfalle nicht gleich in Hysterie, wenn du keinen Boden mehr unter den Füßen hast: „Oh, ich gehe unter!“ Nein! Danke Gott dafür, dass du keinen Boden mehr unter den Füßen hast! Sage: „Danke, Herr! Jetzt lebe ich in anderen Dimensionen!“ Das will Gott!

 

 

 

Archimedes hat einmal gesagt: „Gib mir einen festen Punkt und ich hebe die Welt aus den Angeln!“ So gehst du in Gott auf! Lasse zu, dass du jeglichen Halt verlierst und halte dich an Gott und an Seine Führung in deinem Leben!

 

 

 

Bei Gott gibt es eine progressive Führung. Du verlierst sämtliche Sicherheiten und wirst mehr und mehr abhängig von Gott. Du musst den Weg der Führung Gottes verstehen! Lasse ihn dir vom Heiligen Geist erklären, damit du genauestens Bescheid weißt, wenn Leute kommen und dich schlecht machen, dich verurteilen, richten und verdammen. Vergiss das alles! Du weißt: „Gott führt mich so!“

 

 

 

Diese Führung Gottes ist immer ‚sich steigernd’. Du wächst ständig! Das ist Führung Gottes! Je mehr du in Seiner Liebe, in Seiner Tiefe, eintauchst, übernimmt Er die Kontrolle über dich! Das Wasser ist stets gleich, ob im Flachen oder in der Tiefe. Es kommt vom Heiligtum Gottes – vom Altar des Herrn – aus der Schwelle unter dem Altar.

 

 

 

Die Führung Gottes hat ein Ziel! Gott hat ein Ziel mit deinem Leben! Er will dich hinaus ins Meer führen, in den Ozean! Du sollst nicht nur im Flüsschen planschen und dich an den Bäumen rechts und links erfreuen, und sagen: „Oh wie schön!“ Nein! Reife, starke Persönlichkeiten werden nicht über Nacht geboren! Gott fängt im Kleinen an. Zunächst einmal führt er dich an den Punkt, wo das Wasser an deinen Knöcheln ist. Gott geht immer schrittweise voran. Er zählt ab: fünfhundert Meter, dann weiter, die nächsten fünfhundert Meter usw.

 

 

 

Verachte nicht die kleinen Schritte Gottes, die in deinem Leben geschehen! Verachte nicht die geringen, schwachen Anfänge! Sie sind göttlich! Alles fängt mit ‚einem Senfkorn’ an. Du bist im knöcheltiefen Wasser und vergnügst dich, aber du weißt nicht, dass Gott mit dir weitergehen will! Er will nicht, dass du stehen bleibst! Er nimmt dich an die Hand und zieht dich weiter, die nächsten fünfhundert Meter …

 

 

 

Es wird gesät in Unehre und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. (1 Korinther 15, 43)

 

 

 

Gott achtet behutsam auf dich! Er wartet, bis du bereit bist weiterzugehen, bis du sagst: „Nein, also in diesem seichten Wasser kann ich doch nicht schwimmen!“ Du kannst höchstens so tun als ob du schwimmst, so wie die Kinder es tun, aber du stützt dich noch irgendwo ab. Du spielst nur schwimmen, du tust so als ob, aber das ist ‚frommes Theater’.

 

 

 

Gott will dich handlungsunfähig machen, sodass du nicht mehr sagen kannst: „ Ich versuche jetzt doch noch mal dieses oder jenes, ich habe das hier schon noch unter Kontrolle, ich werde handeln, ich denke, ich weiß was zu tun ist …“

 

Wenn Gott dich weiterführt, verlierst du den Überblick! So gehst du ‚in die Gnade Gottes’ ein! Der Strom fließt immer weiter, an verschiedene Tore. Diese Tore sind ein Bild auf die verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten.

 

 

 

Entscheidend ist deine Willigkeit! Alles hängt allein davon ab! Die Frage ist: Bist du bereit? Bist du aufrichtig genug? Gott prüft dein Herz, deine Aufrichtigkeit! Deine Hingabe!

 

 

 

Die meisten wollen auf dem Wasser spazieren gehen, wie der Herr Jesus, aber sie wissen nicht, dass sie erst auf dem Wasser gehen können, wenn sie unter Wasser gewesen sind. Verstehst du das? Erst wenn du die Tiefen durchgemacht hast, bist du ‚Herr’ über die Tiefen, den Sturm, die Fluten, über das Wasser, über deine Situation!

 

 

 

Dieses unvermischte, reine, echte, wahrhaftige Wasser, das permanent tagein, tagaus fließt, kommt direkt vom Altar Gottes und fließt direkt zum Toten Meer. Es gibt verschiedene Einstiegsmöglichkeiten.

 

 

 

Das Echte, liebe Geschwister, darauf kommt es an! Weder fremdes Feuer noch fremdes Wasser! Da gibt es einen Unterschied! Wasser ist nicht gleich Wasser. Aus welcher Leitung das Wasser fließt ist ausschlaggebend. Ist diese Leitung sauber und heilig, geistlich gesehen. Übertrage es ins Geistliche!

 

 

 

Viele Menschen benötigen dringend Hilfe, aber sie halten sich in schmutzigen Gewässern auf: Esoterik, Spiritismus, Geistheilerei, Philosophie, o.a.

 

 

 

Du brauchst das Wasser, dass direkt vom Altar Gottes hervorquillt, dieses, das aus dem Gebet kommt! Der Schlüssel dafür ist die private Andacht, die Hausandacht, dein Reden mit Gott! Warte nicht darauf, dass der Pastor dir etwas vorpredigt, sondern lass dir etwas vom Herrn erzählen. Es reicht nicht, in der Eile des Gefechts schnell mal die Tageslosung abzulesen: „Aha, aha!“ und weiter gehst. Das kann mal eine Ausnahme sein, wenn du wirklich keine Zeit hast, aber sollte auf gar keinen Fall zur Gewohnheit werden! Du kannst nicht nur von Fastfood leben, sondern brauchst Vollkornbrot direkt vom Thron Gottes, direkt vom Altar!

 

 

 

Es ist so wichtig dieses Wasser, welches aus dem Gebet kommt, in uns aufzunehmen und nicht, in fremden Pfützen zu baden! Hier gibt es so viele Irrtümer! So viele Menschen baden in fremdem Wasser und denken: „Ja, ich bin auch in der Salbung Gottes, in der Strömung Gottes, im Segen Gottes!“ Aber ihr Wasser ist nicht vom Thron Gottes, umfließt nicht den ganzen Tempelbezirk und fließt nicht hinab, sondern es steht. Es ist stehendes Wasser!

 

 

 

Diese Teiche werden immer salzig bleiben und auch nie verschwinden. Im salzigen Wasser zu baden, ist ungesund! Du musst dich anschließend abduschen.

 

 

 

Ein neugeborener Christ ist – ähnlich einem neugeborenen Baby – vollkommen, aber er wird leider schon bald darauf von den sogenannten Halberlösten, durch ihre Reden, Handauflegungen und andere unausgegorenen Dinge verdorben und verführt. Sie werden religiös und geistlich verzogen! Es geht um deine Erlösung! Pass gut auf!

 

 

 

Die Anfänge sind so wichtig! Lass dich allein von Gott, vom Heiligen Geist leiten! Vergnüge dich in Seiner Gegenwart, auch wenn du zunächst im knöcheltiefen Wasser beginnst. Das reicht für den Anfang. Freue dich, einfach im Hause Gottes sein zu dürfen! Was sagte David:

 

 

 

Herr, ein Tag in deinem Tempel ist mehr wert als tausend andere! Ich möchte lieber ein einfacher Torhüter sein an der Schwelle deines Hauses als bei den Menschen wohnen, die dich missachten! (Psalm 84, 11)

 

 

 

Sobald du in den Strom Gottes eingestiegen bist, erlebst du mysteriöse, gewaltige Dinge. Denke an die Priester mit der Bundeslade! Als sie in das Wasser einstiegen, teilte es sich. So wird sich auch in deinem Leben manches teilen, anders entwickelt und gestaltet werden. Das Wasser teilt sich und du gehst trockenen Fußes hindurch. Die Priester gedachten Gott, nahmen zwei Steine aus dem Jordan und bauten einen Tempel für Gott.

 

 

 

Ich wollte von nichts anderem sprechen als von Jesus Christus und seinem Tod am Kreuz. Dabei war ich schwach und elend und zitterte vor Angst. Was ich euch sagte und predigte geschah nicht mit ausgeklügelter Überredungskunst, durch mich sprach Gottes Geist und wirkte seine Kraft. Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes rettende Kraft. (1 Korinther 2, 2 – 5)

 

 

 

Du siehst: Paulus war nur bis zu den Füßen im Wasser. Hier verlieren die meisten den Zusammenhang, den Bezug. Unser Glaube muss nicht auf Menschenweisheit beruhen, sondern auf Gottes Kraft!

 

 

 

Nur lebendige Menschen geben das Leben weiter! Vergiss die toten Christen, die selber gar nicht in der Tiefe gewesen waren, diese, die nur ein bisschen von Gott berührt wurden, die dich nur ein wenig mit Wasser bespritzen, weil sie selber nur höchstens im hüfttiefen Wasser waren. Diese denken: „Ja, das war Leben!“ Nein! Das war es nicht! Tote können kein Leben erzeugen! Tote Kirchen, tote Kulte, tote Organisationen usw. Es heißt: was vom Geist geboren ist, das ist Geist! Das ist das Ursprüngliche, das Wahre, das direkt vom Thron Gottes Kommende!

 

 

 

Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. (Römer 8, 14)

 

 

 

Hier sind nicht diejenigen gemeint, die vom Geist Gottes sprechen, sondern diese, die sich vom Heiligen Geist leiten lassen. Viele reden vom Heiligen Geist, sie wünschen Ihn sich, aber werden nicht von Ihm geleitet!

 

 

 

Aus Geist geboren sein, heißt, aus Gott geboren sein! Sich der Führung Gottes gehorsam anvertrauen und mit Ihm immer tiefer gehen. Alles andere ist Verführung, damit ist all jenes gemeint, das nicht genau auf diese Art geschieht. Der Heilige Geist muss dich führen und sonst niemand, weder der Pastor, noch der Bischof oder der Papst, sondern der Heilige Geist – das ist ‚dieser Mann Gottes’.

 

 

 

Was geschieht mit uns, wenn wir uns vom Geist Gottes führen lassen? Wir werden immer unabhängiger von Menschen, Äußerlichkeiten, Gefühlen, von Materiellem, Sichtbaren usw. Der Strom Gottes übernimmt uns und wir merken: Gott geht runter, nicht rauf! Es geht zum Toten Meer, Richtung ‚Wüste’. Genau wie Jesus vom Geist Gottes in die Wüste geführt wurde, geschieht es auch uns! Jesus – unser Heiland – wurde in der Wüste versucht, so wie du und ich.

 

 

 

Lebensträger, das sind nicht die Redner in den religiösen Versammlungen, sondern Zeugen Jesu, diese, die mit Ihm gegangen sind. Tiefer, tiefer, tiefer, tiefer, tiefer … und die dadurch selbst ein Stück reifer, seliger, gesegneter geworden sind. Sie wurden durch Zerbruch geführt!

 

 

 

Die Tiefe des Stromes Gottes kannst du nur beschreiben, wenn du selbst darinnen gewesen bist! Du bist ‚die Messlatte Gottes’ für die anderen, wie tief man kommen kann, wie tief Gott einen führen kann. Die anderen stehen um dich herum und beobachten dich. Sie wissen genau, wie tief das Wasser ist. Sie alle stehen noch im flachen Wasser, aber sie sehen: „Aha, so weit hat Gott diesen bzw. jene geführt, also könnte ich es doch auch schaffen.“

 

 

 

Das organische Leben unterliegt anderen Gesetzen als das anorganische, das geistliche anderen als das religiöse. Die Führung des Heiligen Geistes ist entscheidend! Viele Gläubige, Kirchenleute, werden eines Tages erkennen müssen: „Meine Güte, wir haben das ganze Leben lang nur alte Klamotten geflickt, da und dort einen Lumpen draufgeklebt und Altes repariert!“ Sie waren nur ‚in der Ziegelproduktion des Pharao’ und haben dem Teufel gedient, und zwar deshalb, weil sie nicht bereit waren, tiefer mit Gott zu gehen und sich von Seinem Geist leiten zu lassen. Wer nicht für Gott lebt und arbeitet, den beschäftigt der Teufel. In aller Liebe, der wird vom Teufel belogen und betrogen!

 

 

 

Als wiedergeborener Christ bist du selbst für deine Entwicklung verantwortlich! Dafür ist nicht Gott zuständig, sondern du! Gott will dich begleiten, aber du selbst bist verantwortlich! Du selbst bestimmst deine geistliche Entwicklung, deinen geistlichen Tiefgang, deine Speise, die du einnimmst, die rechten Leute, mit denen du verkehrst.

 

 

 

Im Geistlichen gibt es eine große ‚Säuglingssterblichkeit’. Viele überleben das erste Glaubensjahr nicht, weil sie an die falschen Leute geraten sind. Du musst selbst aufmerksam sein und darauf achten, dass du ‚Mama und Papa’ entdeckst und deine Heimat – dein geistliches Zuhause – findest! Es wird dir so viel vorgegaukelt. Pass gut auf!

 

 

 

Billy Graham machte einmal nach einer Großevangelisation in London, bei der tausende Menschen zum Glauben an Jesus Christus kamen, eine Untersuchung, wie viele der Bekehrten nach einem Jahr noch in den Gemeinden waren. Das Resultat war erschreckend! Es waren nicht einmal fünfundzwanzig (25) von fünfundzwanzigtausend (25.000)! Alle hatten sich bekehrt, alle hatten ihr Entscheidungskärtchen ausgefüllt, sie bekamen sogar noch einen Seelsorger, aber sie sind nicht mehr dabei! Sie waren einmal dabei!

 

 

 

Vertraue allein der Führung des Heiligen Geistes, denn nur so bekommst du immer mehr Abstand von den ganzen „heiligen Leuten“, ‚vom Tempelbezirk’, von der ganzen Frömmigkeit. Der Tempel ist lieb und gut und nett. Ich habe nichts gegen den Tempel, aber Gott will uns weiter führen; immer und immer weiter, Richtung Totes Meer!

 

 

 

Viele sind nach ihrer Bekehrung keinen Schritt weiter nach vorn gekommen! Sie denken immer noch: „Oh der Tempel, der Tempel! Wann wirst du ihn aufrichten, Herr? Oh diese großen Steine …!“

 

 

 

Das was wir heute als „Tempel“ haben, ist eine Klagemauer, mehr nicht! Durch Kirchenpolitik werden die meisten vom Teufel vereinnahmt! Ihnen geht es nur um sich selbst, darum, ein Amt, Titel und Ansehen zu haben. Sie suchen ihre eigene Ehre! „Ach weißt du, sie haben mich jetzt eingesetzt, um Kaffe auszuschenken oder um Brote zu schmieren. Ich darf die armen Seelen bedienen!“ Aber nach deiner Bekehrung geht es überhaupt nicht darum, Kaffee auszuschenken oder in der Küche etwas zu tun. Es geht darum, dass du im Herrn – in Seiner Macht und Stärke – wächst! Titel, Ämter, Ansehen sind Gott total unwichtig, liebe Leute!

 

 

 

Jesus sagte einmal: „Ihr könnt Gott nicht dienen, solange ihr voneinander Ehre nehmt!“

 

Das Ewige unterliegt ganz anderen Gesetzen als das zeitliche. Alles, was von Menschen geschaffen wird, ist vergänglich, aber was von Gott ist, ist unvergänglich! Deshalb benötigen wir einzig und allein das Echte vom Altar Gottes!

 

 

 

Alles Materielle, Sichtbare, Greifbare, Fassbare ist vergänglich, aber alles das, was du nicht erklären kannst, z.B. ‚Manna’, das natürlich Gewachsene, das, was von Gott kommt, was sich einfach begab, das hat bleibenden Wert! Du bist in das Wasser geraten, durch irgendwelche Umstände, vielleicht bist du ins kalte Wasser geworfen worden, egal wie du eingestiegen bist, durch das Nordtor, Südtor, Osttor, Westtor, ganz gleich, nur musst du gehen (!) und dich weiterführen lassen!

 

 

 

Das Göttliche wurde nicht geschaffen. Gott benötigt etwas anderes als das, was die Welt begehrt und sucht. Er sucht Geistesmenschen, die bereit sind mit Ihm zu gehen, und zwar runter, runter, runter …

 

 

 

Je mehr du bereit bist nach unten zu gehen, desto mehr lernst du die Gesetze des Geistes, die Gesetze des Glaubens und die Gesetze der Macht Gottes kennen.

 

 

 

Gott sucht Menschen, die bereit sind das Reich Gottes zu bauen, nicht die Reiche dieser Welt! Er sucht Menschen, die bereit sind, andere Gemeinden zu bauen als diese, die die Welt baut: Kathedralen oder Vereine, Clubs mit angenehmen Sesseln für gemütliche Stunden.

 

 

 

Gott sucht Menschen, die bereit sind ‚das Auferstehungsleben’ zu leben! Weißt du was das bedeutet? Bevor du ‚das Auferstehungsleben’ lebst, musst du zunächst einmal gestorben sein! Aber um Sterben zu können, musst du zuvor eine Weile lang mit Gott gegangen sein! Dadurch lernst du das Sterben!

 

 

 

Du wirst von Organisationen, Gesellschaften, Kirchen ausgestoßen. Das ist normal! Wer das nicht erlebt, hat Gott nicht erlebt. ‚Das Fleisch’ vernimmt nichts vom Reich Gottes. Der ungeistliche Mensch sagt: „Das ist alles Fanatismus: Mensch, du übertreibst alles!“ Sobald du beginnst im Geist zu leben, ganze Sache mit Gott zu machen, prallen Welten aufeinander.

 

 

 

Eine Frage: willst du mit Gott weitergehen und dieses sogenannte Auferstehungsleben erreichen? Das kostet etwas, hat seinen Preis, das gibt es nicht umsonst!

 

 

 

Der Teufel kommt zu Jesus, macht ein Angebot und sagt: „Alles will ich dir geben, du musst nur eines tun: Falle nieder, gehe auf die Knie und bete mich an!“ Das beginnt schon im knietiefen Wasser. „Falle nieder, bete mich (den Teufel) an und du bekommst alle Reiche kostenlos!“ Du bekommst ein Amt, eine Aufgabe. Die Leute sagen zu dir: „Schau mal, das ist ein Betbruder, der hat ‚ein tiefes Wort’. Du bekommst Macht, und schon stirbt dein Glaube! Du erstickst, weil du dich vor dem Falschen gebeugt hast!

 

 

 

Wer in die Tiefe geht, verliert immer mehr Ansehen bei den Menschen! Er wird unsichtbar. In dem Moment, wo du schwimmst, sind weder deine geschwollene Brust noch irgendwelche Muskeln zu sehen. Jener Mensch sagt: „Ach, ich bin froh, wenn ich meinen Heiland habe, wenn ich Jesus anbeten, loben und verehren kann; das reicht mir vollkommen aus, mehr brauche ich nicht, weder starke Musik, sodass alles dröhnt, die Wände wackeln und der Putz von der Decke fällt, noch irgendein Amt, Titel oder Anerkennung von Menschen.“

 

 

 

 

 

Bitte dient nicht den Menschen sondern Gott! Menschen dienen ist Teufelsdienst! Ein solcher Mensch ist im Himmel nicht anerkannt. In dem Moment, wo wir mit der rechten inneren Haltung Gott dienen, wird Er uns gebrauchen, um den Menschen zu dienen. Dann geht der Auftrag von Gott und nicht von uns selbst aus, wir haben die rechte Herzenshaltung und dienen dem Menschen – dem Gammler, dem Penner, dem Lumpen, dem Armseligen – von Herzen. Wenn du einmal mit Gott in die Tiefe gegangen bist, dann dienst du Ihm ohne Ordination, ohne Dokumente, ohne kirchlichen Auftrag. Dich muss niemand hinausschicken und sagen: „Kümmere dich mal darum!“, weil du es aus dir selbst heraus weißt. Du erkennst sofort die Not, bist sensibel und greifst ein. Du betest für den Lahmen, den Blinden oder für jemanden, der Not leidet. Du tust es mit dem Herzen, weil Gott dich berührt hat!

 

 

 

Zuerst musst du gesund geworden sein, erst dann kannst du dienen! Zuerst musst du gesegnet worden sein, erst dann kannst du selbst ein Segen sein! So ist der Weg Gottes! Denke nicht, dass du erst jemanden segnen solltest, damit du dir anschließend den Segen Gottes abholen kannst, nach dem Motto: „Siehst Du nicht, Herr, ich habe diese Person gesegnet, nun gib Deinen Segen dazu!“ Nein! Zuerst musst du von Gott berührt und gesegnet worden sein. Du musst von Gott berührt, anerkannt und zum Dienst bereitgemacht worden sein.

 

 

 

Die wahre Gemeinde Jesu ist keine spießbürgerliche Gesellschaft. Sie ist keine große Organisation, das wäre ein frommer Steinhaufen, nichts anderes. Viele Gläubige versammeln sich in großen Massen, aber dort sind nur versteinerte, religiöse, leblose Menschen, die nicht durch die Tiefe gegangen sind. Sie tragen schöne, fromme Namen, sind religiöse Angeber. Sie prahlen: „Schau mal, ich gehe auf dem Wasser, ich schwimme!“ Sie leben ein Scheinleben, mehr nicht! Das Etikett ist da: ‚Christ’, ‚Gemeinde Gottes’, ‚Gemeinde Jesu Christi’, ‚Gemeinde des Heiligen Geistes’, ‚Apostolische Gemeinde’ usw. Was es doch nicht alles für schöne Gemeindenamen gibt! Aber weißt du, was Jesus sucht? Er sucht Menschen, die mit Ihm in die Tiefe gehen und bereit sind, an der Substanz zu arbeiten!

 

 

 

Viele Gläubige haben die falschen Beweggründe, warum sie in die Gemeinde gehen. Ich will die Gründe nicht alle aufzählen. Du musst selber herausfinden, warum du hier bist! Geht es dir wirklich um Jesus oder geht es dir um Unterhaltung, oder bist du nur hier, weil es dir zu Hause zu langweilig ist? Dann würde ich an deiner Stelle lieber ins Theater gehen, oder ins Kino, anstatt in die Gemeinde. Da bist du besser aufgehoben!

 

 

 

Oder du bist interessiert an deiner Entwicklung durch Gott, und willst sehen, wie Er an dir arbeitet, wie Er dich die nächsten fünfhundert Meter weiterführt, wie du in die sichtbare und unsichtbare Welt eingeführt bist und an dem Punkt ankommst, wo du merkst: „Hier ist ja gar keiner mehr. Hier bin ich ganz allein!“ Schwimmen musst du allein! Ein anderer würde dich hinunterziehen. Hier musst du dich auf dich konzentrieren, und falls du doch jemanden in deiner Nähe entdecken solltest, musst du ihn ermutigen: „Komm, schwimm selber, streng dich an, du schaffst das …“, und er wird es auch schaffen!

 

 

 

Wir müssen lernen, allein mit Gott zu leben! Fünfhundert Meter weiter … wie weit willst du mit Gott gehen? Wir dürfen nicht unser ‚Erstgeburtsrecht’ verkaufen! Die Sache Gottes ist viel zu heilig!

 

 

 

Komme nicht nur aus Gefälligkeit, weil der Matutis dich angerufen hat, sondern komme in die Gemeinde, weil der Heilige Geist dich gezogen hat! Sonst kannst du alles vergessen, es bringt nichts und du hast die Zeit hier umsonst abgesessen. Die Menschen, die meinen, ‚in Gottseligkeit zu sein’ sei Mittel zum Zweck, haben keinen Auftrag von Gott!

 

 

 

Weißt du, wir sind nicht zur Unterhaltung da, sondern um tiefer mit dem Heiland zu gehen und inniger mit Ihm verbunden zu sein.

 

 

 

‚Der Christenweg’ ist ‚der Weg des Sterbens’! Du verlierst immer mehr den Boden unter den Füßen, sodass du nicht mehr bodenständig bist. Der Strom geht immer tiefer, tiefer, tiefer …

 

 

 

Die Echtheit des Glaubens kristallisiert sich immer mehr heraus. Es ist schön dass du bis zum Hals im Wasser bist, aber Gott sagt: „Komm Kind, Ich will dich jetzt tragen! Auf Adlers Flügeln getragen durchs tosende Meer! Gott trägt uns hindurch! Weißt du was das bedeutet?

 

 

 

Grüßt Priszilla und Aquilla, die mit mir zusammen Jesus Christus dienen. Sie haben ihr Leben für mich gewagt, und ich bin nicht der Einzige, der ihnen zu Dank verpflichtet ist. (Römer 16, 3 + 4)

 

 

 

Die Gemeinde des lebendigen Gottes ist keine Organisation (bzw. organisierte Gruppe), sondern ein lebendiger Organismus! Sie haben gemeinsam etwas durchlebt, sind mit Gott immer tiefer gegangen. Sie sind Menschen, die mitten im Strom Gottes stehen. Sie sind ‚Lebensträger’, ‚Säulen’ im Reich Gottes! Sie sind ‚Träger der Hoffnung’! Sie haben dafür gesorgt, dass die Sache Gottes überlebt hat, dass ‚das Tote Meer’ und ‚die Wüste’ mit Leben erfüllt werden.

 

 

 

Deine Verwandtschaft, dein Freundeskreis, deine Nachbarschaft, sie alle sind mausetot! Und jetzt wirst du angeschwemmt, fliegst in das Tote Meer hinein, und plötzlich ist es voller Fische! Weißt du, was das heißt: voller Fische? Jesus ist ein Symbol des Fisches. Auf einmal ist das ganze Tote Meer voller ‚Jesusmenschen’, voller Jesusjünger!

 

 

 

Der Strom kommt aus dem Altar – aus der Hingabe, aus der Liebe Gottes – und geht seinen Weg abwärts, hinab, und plötzlich ist das ganze Tote Meer voller echter, lebendiger Fische.

 

 

 

Satan hat keine Liebe. Er kennt nur Hass. Aber plötzlich kommt Liebe in das Tote Meer – in deine ganze Umgebung – hinein und wird mehr und mehr von Liebe durchsetzt und durchdrungen. Das geschieht auf der Basis der Freiheit! Du tust es aus freien Stücken.

 

 

 

Wie viel Leid, wie viele Probleme willst du auf dich nehmen und sagen: „Um Jesu Willen!“

 

 

 

Du musst nicht bitten: „Herr, gib mir Kraft für dieses und jenes!“, weil es automatisch kommt. In dem Moment, wo du bis zum Hals im Wasser bist, wirst du vom Herrn getragen, und benötigst deine eigene Kraft nicht mehr! Du musst auch nicht beten: „Herr, stärke mich in der Stunde der Versuchung!“, denn der Herr steht bei dir, Er schaut dir zu, Er greift ein, Er handelt!

 

 

 

In dem Moment, wo du den Boden verloren hast, trägt dich ein anderes Gesetz: ‚Das Wassergesetz’ bzw. ‚das Geistesgesetz’: Du wirst getragen!

 

 

 

Wenn du weiterhin aus deiner eigenen Kraft lebst, dann siechst du und sagst: „Herr, ich brauche mehr Kraft, damit ich kämpfen kann!“ Du musst nicht kämpfen, Bruder, Schwester! Der Herr kämpft für dich, sobald du richtig mit Ihm stehst! Du musst nur sehen, dass du dich immer an Ihn hältst, denn die Strömung reißt dich mit flussabwärts. Das ist der Weg, den du, den ich, den wir eingeschlagen haben!

 

 

 

In allem empfehlen wir uns als Gottes Mitarbeiter: wir bleiben standhaft in Bedrängnissen, in Not und Angst, auch wenn man uns schlägt und einsperrt, wenn wir aufgehetzten Menschen ausgeliefert sind, bis zur Erschöpfung arbeiten, uns kaum Schlaf gönnen und auf Nahrung verzichten. Wir lassen uns nichts zuschulden kommen und erkennen Gottes Willen; wie sind geduldig und freundlich, Gottes Heiliger Geist wirkt durch uns, und wir lieben jeden Menschen aufrichtig. Wir verkünden Gottes Wahrheit und leben aus seiner Kraft. Zum Angriff wie zur Verteidigung gebrauchen wir die Waffen Gottes: das richtige Verhalten vor Gott und den Menschen. Dabei lassen wir uns nicht beirren: weder durch Lob noch Verachtung, weder durch gute Worte noch böses Gerede. Man nennt uns Lügner, und wir sagen doch die Wahrheit. Für die Welt sind wir Unbekannte, aber Gott kennt uns. Wir sind Sterbende, und dennoch leben wir. Wir werden geschlagen und kommen doch nicht um. In allen Traurigkeiten bleiben wir fröhlich. Wir sind arm und beschenken doch viele reich. Wir haben nichts und besitzen doch alles.

 

(2 Korinther 6, 4 – 11)

 

 

 

Bedrängnisse, Nöte, Ängste – d.h. es geht immer tiefer. Die Ohrfeigen, weißt du, das alles nehmen wir hin ohne zurückzuschlagen. Wir üben Liebe! Es geht um ungeheuchelte, aufrichtige Liebe, Geschwister! Viele Christen tun so als ob: „Na, mein Süßer!“, und dann drehen sie sich um und sagen: „Pfui Teufel!“ Das gibt es, ich kenne das, gerade in christlichen Kreisen. Lasst uns einander in Aufrichtigkeit begegnen und kein frommes Theater spielen!

 

 

 

Wir sind Sterbende und dennoch leben wir! Wir leben das Auferstehungsleben. Wir werden getragen! Je mehr wir ins Meer kommen, desto mehr werden wir getragen, desto stärker wird die Strömung. Das Meer – die Liebe und Herrlichkeit Gottes – saugt dich an. Wir haben nicht, und haben doch ‚in Gott’ alles. So kommen wir in die Tiefe Gottes hinein! So kommen wir durch!

 

 

 

Noch einen Bibelvers:

 

 

 

Sie sind Diener Christi? Was ich jetzt entgegne, kann wirklich nur noch ein Narr sagen: Ich habe Christus weit mehr gedient und viel mehr auf mich genommen als sie. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen und häufiger ausgepeitscht worden. Unzählige Male hatte ich den Tod vor Augen. Fünfmal habe ich von den Juden die neununddreißig Schläge erhalten. Dreimal wurde ich von den Römern ausgepeitscht, und einmal hat man mich gesteinigt. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einmal trieb ich sogar einen Tag und eine ganze Nacht hilflos auf dem Meer. Auf meinen vielen Reisen bin ich immer wieder in Gefahren geraten durch reißende Flüsse und durch Räuber. Gefahr drohte mir von meinem eigenen Volk ebenso wie von den Nichtjuden. In den Städten wurde ich verfolgt, in der Wüste und auf dem Meer bangte ich um mein Leben. Und wie oft wollten mich falsche Brüder verraten! Mein Leben bestand aus Mühe und Plage, aus durchwachten Nächten, aus Hunger und Durst. Ich habe oft gefastet und war schutzlos der Kälte ausgesetzt. Aber das ist längst noch nicht alles. Tag für Tag lässt mich die Sorge um alle Gemeinden nicht los. Wenn einer schwach ist, dann trage ich ihn mit; wird jemand zum Bösen verführt, versuche ich ihm unter Einsatz aller meiner Kraft zu helfen. Wenn ich mich also schon so loben muss, dann will ich mit meinen Leiden prahlen. Gott weiß, dass dies alles wahr ist. Ihm, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, sei Lob und Ehre in Ewigkeit. Einmal, es war in Damaskus, ließ der Stadthalter des Königs Aretas die Stadttore bewachen, um mich festzunehmen. Dort hat man mich in einem Korb durch eine Luke in der Stadtmauer hinuntergelassen, und nur so konnte ich entkommen. (2 Korinther 11, 23 + ff.)

 

 

 

Das ist Tiefgang, Bruder, Schwester! Na, bist du noch dabei?

 

Die eigene Verwandtschaft, dein eigenes Geschlecht – Paulus spricht von den Benjamitern – deine Brüder und Schwestern setzen dir am meisten zu! „Ach, ach, ach, ach, ach, lieber Paulus, du tust mir herzlich leid!“

 

 

 

Wenn du schwimmst, wenn du vom Strom Gottes getragen wirst, kannst du richtig schwach sein, du musst nur richtig schnaufen, richtig atmen, das ist alles, mehr musst du nicht tun! Alles andere übernehmen die Gravitationskräfte.

 

 

 

Das musst du alles durchmachen und durchleben. Paulus hatte das vom ersten Moment seiner Bekehrung an alles durchlebt! Er predigte und bewies überall, dass Jesus Christus der Messias, der Sohn Gottes, ist, und anschließend musst er bei Nacht und Nebel die Mauer heruntergelassen werden.

 

 

 

Paulus wird sich gedacht haben: „Ist das christlich, was ich jetzt erlebe? Ich muss fliehen, weil sie mich erhängen wollen, ich werde in einem Korb aus der Stadt geschleust, muss untertauchen und verschwinden.“

 

 

 

Und Paulus sagt weiter:

 

 

 

Durch meine unermüdliche Arbeit bei euch und durch Zeichen, Wunder und andere machtvolle Taten habe ich bewiesen, dass ich wirklich ein Apostel bin. (2 Korinther 12, 12)

 

 

 

Paulus war im Strom Gottes. Er fuhr flussabwärts. Es ging immer tiefer, es wurde immer gefährlicher, bedrohlicher, beängstigender. Es geht niederwärts in diesem Strom! Bist du bereit? Bist du bereit diesen Weg mit Gott zu gehen?

 

 

 

Du möchtest die unerreichbaren Höhen erreichen. Aber die unerreichbaren Höhen erreichst du erst, nachdem du die unerreichbaren Tiefen erreicht hast! Erst dann! Erst dann! Bevor Gott dich segnet, muss die Schwelle erreicht sein, wo es ganz nach unten geht und du nur noch sagst: „Herr, ich brauche nur noch Dich, ich verlasse mich nur noch auf Dich, ich diene nur noch Dir, ich vertraue nur noch Dir!“

 

 

 

Du siehst, das große Abendteuer des Glaubens beginnt mit einem kleinen Bächlein. Es ist leicht, nicht kompliziert, weißt du? Du wächst in die Tiefe, in die Reinigung, in die Heiligung, in die Gnade Gottes hinein. Du wirst nicht plötzlich in die Tiefe geworfen, nein! Es geht behutsam. Du merkst: „das, geht, und das geht, und das auch … und alles geht spielend!“

 

 

 

Der Fluss wird breiter und weiter; Gott will deinen Horizont erweitern! Es geht immer mehr dem Ziel – dem Toten Meer – entgegen, mehr und mehr. Es kommt auf deine Willigkeit an, darauf, ob du bereit bist dich Gott und Seinem Plan total auszuliefern, dich Ihm ganz zu übergeben.

 

 

 

Du sollst lernen zu schwimmen ohne Boden, ohne Erklärung, ohne Kommentar! Du sollst dich nicht nur im Kreis drehen, bequem in deinem Pool planschen, sondern Gott will dich an die Tiefe gewöhnen, an ein vertieftes Leben! Du sollst dich nicht nur an der Oberfläche aufhalten, nach Äußerlichkeiten und Ehrungen gehen, sondern Er will dich zum Gegenteil führen: du sollst die Herrlichkeit Gottes erleben und dadurch zu neuen Segnungen, zu neuer Reife, zu einer neuen Sichtweise gelangen!

 

 

 

 

 

Nun zeigt mir der Engel den Fluss, indem das Wasser des Lebens fließt. Er entspringt am Thron Gottes und des Lammes, und sein Wasser ist so klar wie Kristall. An beiden Ufern des Flusses, der neben der großen Straße der Stadt fließt, wachsen Bäume des Lebens. Sie tragen zwölf Mal im Jahr Früchte, jeden Monat aufs Neue. Mit den Blättern dieser Bäume werden die Völker geheilt. In der Stadt wird nichts und niemand mehr unter dem Fluch Gottes stehen. Denn der Thron Gottes und des Lammes steht in ihr, und alle Einwohner werden Gott dienen. Sie werden Gott von Angesicht zu Angesicht sehen, und seinen Namen werden sie auf seiner Stirn tragen. Dort wird es keine Nacht geben, und man braucht weder Lampen noch das Licht der Sonne. Denn Gott, der Herr, wird ihr Licht sein, und sie werden immer und ewig mit ihm herrschen. (Offenbarung 22, 1 – 6)

 

 

 

Das ist ‚die Hütte Gottes unter den Menschen’. Alles ist grenzenlos, die ganze Fülle der Gnade Gottes. Sie beginnt in dem Moment, wo du in den Strom Gottes eintauchst, und geht dahin, dass es nichts Verkehrtes, nichts Abschreckendes, nichts Schockierendes mehr gibt.

 

 

 

Gott führt dich von Herausforderung zu Herausforderung, und plötzlich kannst du immer mehr und erkennst: „Mensch, ich wachse ja über mich selbst hinaus, ich werde immer und immer stärker! Was ich mir alles zutrauen kann und wozu ich überhaupt fähig bin …!“

 

 

 

Und hier noch die letzte Bibelstelle. Hier geht es um die verschiedenen Stufen innerhalb des Wassers, dieses Weges eines Christen, ‚der Weg dem Lamme nach’:

 

 

 

Dies schreibe ich euch, meine geliebten Kinder, weil ich weiß, dass eure Schuld durch Jesus Christus vergeben ist. Euch Vätern schreibe ich, weil ihr den kennt, der von Anfang an da gewesen ist. Ich schreibe aber euch, ihr jungen Leute; denn ihr habt den Bösen besiegt.

 

(1 Johannes 2, 12 – 14)

 

 

 

‚Den Kindern’ ist die Schuld vergeben, sie sind (bis zu den Knöcheln) frei, sie können jetzt befreit laufen. ‚Den Jugendlichen’ wird geschrieben, dass sie den Satan überwunden und Kraft empfangen haben. ‚Den Vätern’ wird gesagt: Ihr kennt Gott! Ihr kennt Gott! Ihr kennt Gott!

 

 

 

Es ist das gleiche Wasser, der gleiche Mensch, der gleiche Werdegang, aber es sind unterschiedliche Entwicklungsstufen!

 

 

 

Und ich bete für Berlin, für die Gemeinde Jesu hier in unserer Stadt und überall, wo das Wort Gottes verkündet wird, dass wir wieder ‚Väter und Mütter in Christus’ bekommen! Das heißt, reife Menschen, die andere verstehen! Denn die Not wird zunehmen, die Probleme werden größer werden in unserer Welt! Deshalb brauchen wir Menschen, die andere an die Hand nehmen, die das können, weil sie selbst einmal von Gott an die Hand genommen und getragen worden sind! Diese durch Gottes Gnade innerlich gereiften Christen sind in der Lage, anderen Menschen zu dienen, sie zu ermutigen und zu unterstützen.

 

 

 

Gib deinen Glauben nicht auf! Halte durch, so wie auch ich durchgehalten habe durch die Gnade Gottes! Halte durch, Bruder, Schwester!

 

 

 

Der Heilige Geist – Gott in dir – muss dich beruhigen, damit du nicht in Panik gerätst: „Oh, was ist mit mir passiert, ich habe keinen Boden mehr unter den Füßen! Herr, Hilf mir!“ Ohne dein Vertrauen auf Gott versuchst du rückwärts zu gehen, um wieder Boden unter deine Füße zu bekommen. Nein! Beruhige dich! Wisse: „Unser Herr Jesus ist gut!“

 

 

 

Preis Gott, der Herr ist gut! Wir wollen noch ein Lied singen und JESUS anbeten!

 

 

 

Vater im Himmel, ich danke Dir für die Führung, dass Du uns führst, tausend Ellen und nochmals tausend Ellen … Du führst jeden individuell, jeden extra, jeden anders; kein Mensch wird auf gleiche Art und Weise geführt. Du nimmst uns an die Hand und weißt genau, was Du uns zumuten kannst, was Du von unserem Leben erwartest.

 

 

 

Du machst uns richtig, Du führst uns auf Deiner Straße um Deines Namens Willen. Ich danke Dir, Herr Jesus, dass Du jeden Einzelnen führst, jeden Einzelnen leitest, jeden Einzelnen segnest!

 

 

 

Ich segne die Menschen, die Dein Wort gehört haben. Du möchtest Dein Wort unter den Menschen offenbaren und sie erkennen lassen: Du willst Tiefgang! Du willst Tiefgang haben!